Valentine RR. Runde 3.7

Und weiter gehts. Viel Spaß beim Lesen 🙂

Der erste Schultag verlief besser als erwartet. Unerwartet hat kein Lehrer daran gezweifelt, dass Voltaire der Sohn von Linda und Benedict ist. Und die Sache mit den Augen scheint auch niemandem aufgefallen sein. Unglaublich. Bei den Ohren waren die älteren Schüler alle ganz neidisch, denn ihre Eltern verbieten ihnen Modifikationen. Das sei alles nur eine seltsame Mode und wenn man mal alt und schlaff ist, würde man diese Ohren nicht mehr mögen. Voltaire mag seine Ohren. Und die Schule. Und seine Lieblingsrakete. Der Tag ist einfach toll gewesen.

Voltaire ist so voller Energie, dass er sogar die Dusche putzt. Benedict ist ganz aus dem Häuschen. Nicht, dass er auch keine Windeln mehr wechseln muss, nein Voltaire macht sich sogar im Haushalt nützlich. Außerdem hat er heute noch kein einziges Mal nach seiner Herkunft gefragt. Ist das Thema jetzt endlich durch? Er weiß ja selbst keine Antwort und zweifelt daran, dass er jemals eine Antwort bekommen wird.

Voltaire ist zwar größer, aber ganz alleine kann er natürlich noch nicht zu Hause bleiben, auch wenn er selbst das ganz anders sieht. Leider hat Linda keine Zeit und das unsympathische Kindermädchen, das eigentlich schon lange kein Mädchen mehr ist, wird einbestellt. Diese ist entsetzt, als sie sieht, wie groß Voltaire ist. „Ich passe auf Kleinkinder auf, aber dieser Junge ist definitiv kein Kleinkind mehr. Das kostet aber extra!“ Benedict kann nur mit den Schultern zucken und meint, dass er eigentlich nicht mehr Geld hat. „Dann nehme ich eben deine Kommode mit!“

Benedict wird früher von der Arbeit nach Hause geschickt. Irgendjemand hat Voltaire gesehen und zweifelt nun daran, ob Benedict wirklich ein Spinner ist. Bis das geklärt ist, sollen erstmal keine Medikamente mehr an ihm getestet werden. Daheim angekommen schaut Benedict erstmal durch sein Teleskop. Kaum hat er ein paar Aufzeichnungen gemacht, wird er wieder in Licht gehüllt. Kurze Zeit später wird er auf magische Art nach oben gezogen. Ob er jetzt seine Antworten bekommt?

Selbst wenn Benedict irgendwelche Antworten bekommen haben sollte, kurz bevor er wieder aus dem Ufo gebeamt wurde, haben die Aliens sein Gedächtnis gelöscht, mal wieder. Hoffentlich haben die vielen Gedächtnislöschungen keine ernstzunehmenden Auswirkungen. Er ruft deswegen gleich mal Linda an. Diese ist aber weniger erfreut, dass er sie um 4 Uhr morgens anruft. Wie lange war er denn auf dem Ufo?

Am nächsten Mittag kommt Linda aber gleich vorbei. Es ist ein schöner Frühlingstag und die Sonne hat erstmals wieder richtig Kraft. „Du glaubst, dass du wieder von Aliens entführt worden bist?“ fragt Linda ein wenig ungläubig. Ja, Benedict ist sich sicher. Er hat auch schon wieder so großen Hunger und deshalb einen Kuchen gebacken. Selbst draußen Duftet es herrlich nach dem Kuchen.

Benedict ist der Meinung, dass er vielleicht doch noch einmal auf der Arbeit erwähnen sollte, dass er von Aliens entführt wurde. Er könnte so bessere medizinische Versorgung erhalten. Linda ist strickt dagegen und findet es auch nicht gut, dass Voltaire zur Schule geht. „Wir hätten ihn doch zu Hause unterrichten können!“
Benedict versteht ihren Unmut nicht und ist irgendwie sauer auf sie. Sie kennen sich doch kaum, wieso tut sie jetzt so, als ob sie tatsächlich die Mutter vom Voltaire ist. Irgendwas stimmt hier doch nicht. Linda beschließt, dass sie besser gehen sollte. Sie hat nichtmal den Kuchen angerührt.

Sie geht nicht ans Telefon und ist die nächsten Tage nicht erreichbar. Benedict macht sich Sorgen und ist längst nicht mehr sauer auf Linda. Kurz bevor er bei der Polizei eine Vermisstenanzeige aufgeben wollte, fängt Linda Voltaire nach der Schule ab. „Hör mir gut zu Voltaire, ich muss mit dir reden.“ Voltaire freut sich sehr, dass er seine „Tante Linda“ wieder trifft, er mag sie und fand es schade, dass sie die letzten Tage nicht auf ihn aufgepasst hat. „Ich weiß wo du herkommst, aber das darfst du nicht deinem Vater erzählen!“ Voltaire nickt und schaut sie strahlend an, als Benedict durch die Türe kommt „Was darf er mir nicht erzählen?“

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