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Verwelkt

Eigentlich sollte ich ja was anderes machen, aber immerhin habe ich schon damit angefangen und überhaupt. Hier kommt Teil 29 und somit der erste Teil, der hier zuerst veröffentlicht wird und nachher dann auch im Simforum folgt. Spannend.

Es war so ein schöner Morgen. Der erste richtig warme Tag im Jahr. Melly und Hilde wollen zum Kaffee kommen und es gibt noch vieles vorzubereiten, aber was wäre ein Morgen ohne die Pflanzen? Im Schlafanzug und barfuß huscht Erna über den Hof, das Gras kitzelt an ihren Zehen. Sie war vertieft in die Arbeit als der Tod sie ereilte, doch Erna fand es nicht schlimm, nein sie war bereit und genau so wollte Erna schon immer sterben: Glücklich und umgeben von Pflanzen.
James entdeckte Erna wenige Minuten später, er wollte gerade Kaffee aufsetzen. Er rief nach den anderen mit letzter Kraft, dann sackte er zusammen. Robert rief schnell einen Rettungshubschrauber, doch James war sich sicher, dass dies nichts mehr ändern würde. Mit einem Lächeln im Gesicht und einem halbfertigen Blumenstrauß in der Hand lag seine Frau auf dem Boden. James war nicht nach lächeln zumute.
Mit Erna sind auch ihre Blumen gestorben. So sehr sich auch alle in den nächsten Wochen nach der Trauerfeier bemühten, die meisten Blumen lassen trotzdem den Kopf hängen. Clara ist ebenfalls sehr bedrückt und auch wütend. Wütend darauf, dass immer etwas zwischen ihr und dem Lehrerjob steht. Robert kümmert sich um die Kinder, Clara ist dazu nicht in der Lage. Sie selbst hat sich die Haare geschnitten und besprüht nun die Pflanzen und sieht das Kapital nur so verschwinden. Keiner kauft Blumensträuße, die den Kopf hängen lassen.
Robert macht seine Aufgabe gut, er lenkt Arielle immer wieder perfekt ab und ihr huscht sogar manchmal das ein oder andere Lächeln über die Lippen. Arielle war nicht nur Ernas erstes Enkelkind, sie war ihr auch am liebsten. So sehr Robert auch versucht Erna zu ersetzen, so fehlt sie doch an allen Ecken und Enden und das sonst so volle Haus wirkt oftmals leer.
Doch leer war es hier bestimmt nicht, denn Ernas Geist lebt noch immer, jedoch wurde nur Clara von diesem Geist heimgesucht. Es war schon spät am Abend, aber Clara wollte noch einmal nach den Tomaten schauen, die alle Flecken bekommen haben. „Alles macht ihr falsch!“ ruft der Geist in die dunkle Nacht. Clara ist beinahe das Herz stehen geblieben. Eine Träne kullert über ihre Wange und fällt auf eine Tomatenpflanze, von welcher sofort die Flecken verschwanden und auch der Geist war plötzlich nicht mehr zu sehen.

Neubeginn

*Trommelwirbel* Heute kommt der letzte bereits veröffentlichte Melonienteil. Keine Sorge, Melonien ist nicht abgeschlossen oder ähnliches, nein, ab jetzt kommen brandneue Teile. Uuuh. Dieser Teil ist noch dazu einer meiner bisherigen Lieblingsteile und war schon so ziemlich von Anfang an geplant. Viel Spaß 🙂

Hilde ist ein wahrer Sonnenschein. Durch ihre bezaubernde Art bringt sie ihre Mutter wieder zum Lächeln. Mit ihrer kleinen Tochter an ihrer Seite wird das Leben für Melly wesentlich erträglicher und so vergeht die Zeit beinahe wie im Flug. Nun ist auch schon Hildes Geburtstag gekommen. Melly pustet die Kerzen für Hilde aus und wünscht sich für ihre Tochter eine bessere Zukunft.
Hilde scheint so zauberhaft zu sein, dass selbst der sonst so harte Joseph weich wird. Hilde ist seine kleine Prinzessin
und wird mit mehr oder weniger sinnvollen Geschenken überhäuft. Eine wirkliche Stütze ist Joseph dadurch trotzdem nicht für Melly, ganz im Gegenteil verwöhnt er die gemeinsame Tochter Mellys Ansicht nach viel zu sehr und ein „Nein“ möchte die Kleine selten einfach so hinnehmen.
Immer häufiger wird dies zum Streitthema zwischen Melly und Joseph. Eines Abends platzt Melly endgültig der Kragen und all ihre angestaute Wut entweicht. Melly fühlt sich im Stich gelassen, Josephs Hilfe sei für sie mehr Last als Untersützung. Noch dazu möchte Dela in wenigen Tagen ausziehen und sie war bisher die einzige, auf die Melly in Sachen Kinderbetreuung zählen konnte.„Ich halte es hier nicht mehr aus in diesem Haus voller Wahnsinniger. Niemals werde ich hier oder mit dir glücklich werden!“ schreit Melly durchs ganze Haus und sie wirft wütend den Verlobungsring auf den Boden.
Schnell packt sie das Nötigste in eine Tasche, schnappt sich ihre Tochter und ihr Lieblingskuscheltier und macht sich
mit schnellen Schritten aus dem Haus. Joseph steht noch immer ganz perplex in der Küche.
Verzweifelt läuft Melly durch die Gegend und versucht einen klaren Gedanken zu fassen, was ihr nur schwer gelingt, was auch an ihrer übermüdeten und weinenden Tochter liegt. Sie beschließt darum zum kleinen Spielplatz auf der Insel zu gehen. Keine fünf Minuten später kommt Melly auch die perfekte Idee und sie klingelt bei Bob an der Türe. Er wohnt nur wenige Meter vom Spielplatz entfernt. „Kann ich reinkommen?“ fragt sie mit weinerlicher Stimme. Bob nickt.
„Ich habe so spät keinen Besuch mehr erwartet.“, gibt Bob offen zu, aber er möchte seine große Liebe auch nicht vor der Türe stehen lassen. Hilde hat sich auf dem Sofa eingerollt und ist kurz darauf eingeschlafen. Ihre Mutter beobachtet sie weinend vom anderen Sofa aus. Einerseits wollte sie schon lange raus aus ihrem alten Leben, aber andererseits liebt sie Joseph noch immer, zumindest ein kleines bisschen. Bob kocht Melly erst einmal ihr Lieblingsessen und versucht sie zu trösten: „Bleibt so lange ihr wollt!“

Zauberschüler Jean und seine zauberhafte Familie

Teil 24. Viel Spaß damit 🙂

Jean quengelt lautstark wenn er hungrig ist und genau jetzt hat er einen Bärenhunger. Seine Schwester hat sich genervt aus dem Staub gemacht und ihre Mutter Clara eilt herbei und holt ihren kleinen Sohn aus dem Bettchen. Es ist schon spät und die meisten Hausbewohner sind schon im Schlafanzug. Total unpraktisch, wenn man kein Fell hat, denkt sich Kater Jacques, denn dann muss man sich immer umziehen und so. Jeden Abend unternimmt Jacques eine Kontrolltour durch alle Zimmer. Im Kinderzimmer trifft er auf James, der, anders als erwartet, seiner Frau anstatt seinem Enkel ein Liedchen trällert. Schnell huscht Jacques aus dem Zimmer. Und wieso genau nennt man das nun Katzenjammer? So komische Töne kann Jacques jedenfalls nicht von sich geben.
Schon bald ist jedoch die Zeit des undeutlichen Geplappers und der Windeln vorbei, denn Jean hat Geburtstag. Aus dem aufgeweckten Kleinkind wurde ein super neugieriger, aber auch frecher Junge. Seine Großeltern sind sehr stolz auf ihren Enkelsohn Jean. Drei Enkelkinder haben die glücklichen Großeltern nun schon. So schön das auch ist, immer wieder muss James daran denken, dass er schon ein alter Mann ist und es ist fast schon ein Zwang für ihn, so viel Zeit wie nur irgendwie möglich mit seinen Enkelkindern zu verbringen. Jean ist jedenfalls sehr begeistert von der Geburtstagsfeier, die seine Großeltern organisiert haben.
Jean freut sich sehr auf seinen ersten Schultag. Dieser wird zwar anders sein, als es die meisten Kinder kennen, denn der größte Teil des Unterrichts findet am Strand statt und hauptsächlich unterrichtet Clara, seine Mutter, die Bande. Jean hat es hauptsächlich auf seine Schultüte abgesehen.
„Und wenn ich alle Süßigkeiten gegessen habe, dann dreh ich sie um und habe einen ganz tollen Zauberhut!“ erklärt Jean seiner großen Schwester. Im Gegensatz zu ihr weiß er nämlich schon ganz genau was er später mal werden will: ein Zauberer.
„Jeder Zauberer hat auch ein verbündetes Tier. Jacques wird mein zauberhafter Begleiter werden!“, plappert er munter weiter.
„Zaubertier? Das klingt wie Versuchskaninchen und Kaninchen sind lediglich zum Essen da!“ schnell springt Jacques vom Sofa und verzieht sich in den
Garten.
Dort wird er sofort von Sun gestreichelt. Auch wenn Sun zuerst Clara nicht leiden konnte ist sie fast täglich in dem kleinen Blumenladen. Nicht immer kauft sie etwas, aber Clara wurde zu einer guten Freundin von Sun. Clara ist zur Zeit ziemlich eingespannt. Nun geht in wenigen Tagen auch noch ihr Sohn zum Unterricht und bald folgen auch noch Aron und Ai. Zwar hat sie Hilfe, so übernimmt ihr Mann Robert den Sportunterricht und ihr Eltern helfen nach wie vor, wenn auch altersbedingt weniger, aber es ist trotzdem ein stressiger Job. Dazu kommt, dass Clara oft im Blumenladen aushilft, denn das viele Stehen macht James‘ Rücken nicht mehr mit. Eine Aushilfe wird dringend benötigt und da fällt der Groschen: Sun sucht schon lange einen Job, zwar hilft sie ab und zu im Restaurant aus, aber man merkt ihr an, dass sie schon lange keinen Spaß mehr daran hat.
Ebenfalls keinen Spaß mehr hat Melly. Die Arbeit im Blumenladen unterfordert die junge Mutter. Doch sie hat einen anderen Job gefunden. Ein etwas
zweifelhaftes wissenschaftliches Institut möchte die Existenz von Geistern und anderen seltsamen Wesen nachweisen und der Legende nach spukt es im
Leuchtturm von Melonien. Melly hat sich in ihren Träumen immer als anerkannte Physikerin gesehen, einen Leuchtturm nach Geistern zu untersuchen kam nicht darin vor. Da sie jedoch gut bezahlt wird stört es Melly nur wenig. Jeden Cent spart sie für ein eigenes Leben, ein Leben außerhalb der Villa von Murmelstein. Sie blickt sehnsüchtig auf das Nachbarshaus. Bald ziehen Bob und Dela ein. Melly schließt die Augen und träumt von der Zukunft, einer Zukunft zusammen mit Bob in dem kleinen Häuschen. Glücklich und zufrieden. Hätte sie sich doch schon in Banacia für den unscheinbaren Bob entschieden. Eine einzelne Träne kullert über ihre Wange.

Schmuckstück

Mich juckt es ja so in den Fingern jetzt schon die neuen Teile zu veröffentlichen, aber ich will tapfer sein. Na und noch bin ich es. Hier kommt Teil 23. Viel Spaß 🙂

Hilde, so wurde die süße Tochter von Melly und Joseph getauft, kam zu früh auf die Welt und musste gemeinsam mit ihrer Mutter einige Zeit in einem Krankenhaus auf dem Festland verbringen. Seit der Rückkehr ist Melly sehr deprimiert, denn ihr Plan mit dem Auszug hat nicht so geklappt, wie sie wollte. Ein Wasserschaden in der Küche der neuen Behausung verzögert den Einzug immens. Helena steht ihr aber immer sehr zur Seite und kümmert sich rührend um die kleine Hilde. Sie selbst ist nur wenige Jahre älter als Melly und träumt schon sehr lange von einer eigenen Familie. Die drei Frauen Dela, Melly und Hilde sind inzwischen so etwas wie eine Familie für sie geworden. Das freut Helena Schmuck natürlich sehr, aber manchmal versetzt es ihr trotzdem noch einen Stich, besonders dann, wenn Bob sich so liebevoll um Dela kümmert oder Joseph Melly durch ihre blonden Haare streicht.

Dela sieht wie ihre Freundin leidet und weiß gleich was hilft: ein Mann. Der einzige freie Mann auf der Insel ist jedoch Benjamin. Dela ist sich unsicher, ob gerade er eine gute Wahl für Helena wäre. Trotzdem läd sie ihn einfach, so frech wie sie ist, zu einem Abendessen im Hause von Murmelstein ein. Ihre Eltern finden das unmöglich, und verbringen stattdessen den Abend in einem noblen Restaurant auf dem Festland. Zu fünft sitzen sie am Tisch, aber Melly ist nicht so gut und so verschwindet sie schon bald ins Schlafzimmer um sich hinzulegen. Joseph wurde von seiner Schwester in den Plan eingeweiht und verlässt nun auch das Schlachtfeld. Helena und Benjamin verstehen sich prächtig.

„Er ist mein Prinz!“ schwärmt sie nur wenige Wochen später. Er ist nicht unbedingt der beste Mann auf Erden, das ist Helena schon lange bewusst, aber er liebkost sie so, wie es noch kein anderer getan hat. Sie schmilzt nahezu in seinen Armen. Benjamin ist so auch seit langem mal wieder glücklich. In seinem jetzigen Zuhause herrscht eisiges Schweigen und seine beiden Kinder scheinen ihm auch aus dem Weg zu gehen. Bei Helena möchte er nichts falsch machen und so widersteht er eisern auch der hübschen Melly.

Melly erinnert ihn oft an seine kleine Tochter Felice. Sie ist ebenfalls blond und hat ein bezauberndes Strahlen im Gesicht, das Melly jedoch immer seltener zeigt. Er würde alles wieder gut machen, wenn er denn könnte und dürfte, aber Kate und Isabelle sind nicht bereit eine Entschuldigung zu akzeptieren und sobald Felice oder Emil mit ihren kleinen Patschhänden auf Benjamin zukrabbeln werden sie schnell von ihren Müttern hochgehoben. Nein, hier in diesem Haus kann Benjamin nicht mehr wohnen bleiben.

Zufällig bekommt Benjamin mit, dass Dela und Bob in ein kleines Häuschen ziehen wollen. Dieses und ein weiteres Haus werden gerade renoviert und sollen anschließend vermietet werden. Zwei Wohnungen sind noch frei und zuversichtlich entschließt sich Benjamin die größere von beiden zu mieten. Helena ist begeistert. Es ist genau neben der Villa der von Murmelsteins, sie könnte weiterhin dort als Haushälterin arbeiten, aber dennoch hat sie so etwas wie eine Familie. Das gigantische Schlafzimmer könnte man auch aufteilen. Dann hätte es Platz für ein Kinderzimmer. Ob dort nun Helenas Kinder, oder Emil und Felice schlafen werden, das steht noch in den Sternen.

Freunde und Familie

Da ich gerade nicht in der nähe eines Sims-PCs bin und daher auch nicht beim Innenarchitekten weiter bauen kann, kann ich ja immerhin hier einen neuen alten Teil hochladen.

„Aber sag niemandem, dass ich Noah total süß finde, ja? Versprich es mir bitte Jacques!“ flüstert Arielle und ein Hand-Pfoten-Einschlag besiegelt alles. Selbst wenn Jacques es wollte, könnte er ihr Geheimnis nicht preisgeben, da er nicht sprechen kann, so wie jede andere Katze auch. Mit Gleichaltrigen möchte Arielle ihre Geheimnisse nicht teilen und ihre Tante Melly ist, anders als erwartet, seit sie wieder zurück ist nur noch seltener für sie da und das fröhliche Lächeln ist auch größtenteils aus Mellys Gesicht verschwunden. Einzig Jacques erweist sich immer als treuer Freund.
Melly selbst sucht sich Rat bei Ren, ihrem Freund aus Studienzeiten. Einerseits liebt sie Joseph wirklich sehr, aber das alles hier fühlt sich nicht so an, wie das Leben, welches sie immer haben wollte, doch wie genau eben jenes Leben aussehen soll, weiß Melly leider auch nicht.
Behauptete Joseph immer, dass er die Ansichten seiner Mutter verabscheut, lebt er nun nach genau demselben Schema und Melly soll es ihm gleichtun. Ganz unromantisch wurde beim Essen dann auch beschlossen, dass Joseph Melly heiratet und ihre Meinung dazu war dabei völlig nebensächlich. Melly möchte Joseph nicht heiraten, weiß aber nicht wohin, und daher bittet sie Ren um Rat. Der junge Vater möchte gerne helfen, aber sein zu Hause platzt jetzt schon aus allen Nähten, da passt seine Freundin leider nicht mehr rein.
Tage später wird Melly auch noch von Übelkeit geplagt. Schnell ist klar, dass Melly ein Kind erwartet. Josephs Mutter wird sehr ungeduldig, hat Melly doch bisher eine Hochzeit immer umgehen können. Ein Uneheliches Enkelkind kommt ihr absolut nicht in den Kram und sie beginnt schon eifrig mit den Vorbereitungen. Ihr ist es egal, ob mit oder ohne Melly. Ihre Tochter Dela findet dieses Verhalten ebenfalls total bekloppt und wollte sowieso schon lange von zu Hause weg. Sie hat mit Bob angebändelt und möchte gerne bald mit ihm zusammenziehen. Melly und das Baby könnten dann in einem Extrazimmer wohnen, bis Melly auf eigenen Beinen steht.
Schnell blättert Melly die Wohnungsanzeigen durch. Hoffentlich wird sie bald fündig.

Die Zeit vergeht und Arielle wächst auch ohne die Unterstützung ihrer Lieblingstante zu einem unglaublich hübschen Teenager heran. Es hat sich fast nichts in Mellys altem Teenagerzimmer geändert, so war damals das Versprechen. Sie wollte schnell zurückkehren, aber es kam nie dazu und inzwischen wäre es auch unmöglich, wenn sie und ihr Baby auch noch in dem kleinen Haus wohnen würden. „Werde ich dann auch Tante?“ fragt Arielle hibbelig Tage später Melly und streichelt über den Babybauch. „Nein, du wärst dann eine Cousine. So wie du und Emil auch.“ Erklärt ihr Melly daraufhin. Arielle ist enttäuscht, wäre sie doch viel lieber Tante geworden. Eine mindestens genauso coole wie Melly natürlich.
Melly verabschiedet sich kurze Zeit später und marschiert zu der Inselvilla. Kaum ist sie zur Türe hinein gekommen wird sie sogleich von Gerda angeschnautz: „Du hast immer noch keinen Schleier gekauft. Willst du mit Gardienen auf dem Kopf heiraten?“
Gerade als Melly wütend zurückfauchen wollte, wird ihr ganz schwindelig. Vorsichtig fächert sie sich Luft zu und kurz darauf bekommt sie starke Unterleibsschmerzen. Das Baby kommt, viel zu früh, denn die neue Wohnung ist zwar schon ausgesucht, aber noch lange nicht eingerichtet und der Einzugstermin steht in weiter Ferne.

Neues Leben

Jetzt könnt ihr Teil 17 lesen. Er enthält auch eines meiner lieblings Bilder in Melonien (nämlich das von Arielle).

Am Anfang war es sehr ungewohnt Ren nicht mehr in dem kleinen Häuschen auf dem Campus zu sehen. Kurz nach seiner Abreise war er noch oft dort und hat die Truppe besucht, doch seit bei ihm zu Hause zwei kleine Kinder wohnen, findet er dafür leider keine Zeit mehr. Der einzige regelmäßige Besucher ist Bobs Mutter Marta. Die Zwillinge sind zu ziemlich selbstständigen Kindern herangewachsen und auch Björn wurde verantwortungsbewusster und wirft auch mal ein Auge auf seine kleinen Geschwister. Bob freut sich immer sehr über den Besuch seiner Mutter, aber ihre Reaktion auf die Idee Schauspiel zu studieren erfreut ihn weniger. Jahrelang hatte sie geglaubt es sei ein Scherz, dass er nach dem Besuch des Förderkurses studieren möchte.
Auch Joseph findet die Idee amüsant. Schauspiel sei doch nichts für Männer wie Bob, er kann ja froh sein, dass er überhaupt diesen Förderkurs bestanden hat und was will er auf einer kleinen Insel mit einem Schauspielstudium anfangen? Seit Joseph mitbekommen hat, dass auch Bob ein Auge auf Melly wirft, ist das Verhältnis zwischen beiden sehr angespannt.
Am Ende des Jahres wird eine große Feier veranstaltet und Melly ist sehr traurig, dass Bob nicht mit nach Melonien kommt, sondern hier noch ein paar Jahre verweilt und studiert. Joseph hat nach wie vor kein Verständnis dafür und zeigt dies auch ungeniert.

Für Melly ändert sich durch den Abschluss in der Tasche sehr viel. Nicht nur, dass sie ihren besten Freund nun nicht mehr täglich sieht, sie wird auch nicht zu Hause wohnen können. Das Haus ist sowieso schon viel zu klein für ihre Nichte und ihren Neffen und daher wäre es schier unmöglich auch noch Melly in das Haus zu quetschen. Da Josephs Familie im Besitz einer nicht gerade kleinen Villa ist, wurde kurzerhand über Mellys Kopf hinweg beschlossen, dass dies nun ihr neues zu Hause sei. Einerseits freut sich Melly natürlich mit ihrem Freund zusammen leben zu können, und besonders weit weg von ihrer Familie wohnt sie nun wahrlich nicht, trotzdem fühlt sie sich im Hause Murmlstein nicht wohl und darüber hinwegtrösten können sie auch Josephs sanfte Küsse nicht. Sie ist sich mit ihrer Wahl noch immer nicht sicher, aber hätte sie sich für Bob entschieden, so hätte sie jetzt vermutlich keine Unterkunft und keine warme Schulter.
Wie gerne wäre sie jetzt in dem kleinen chaotischen Haus wenige Meterentfernt umgeben von Blumen und summenden Hummeln? Seit Jean zu einem Kleinkind herangewachsen ist, regiert dort das Chaos, doch das stört Melly nicht. Jean ist aufgeweckter denn je und fordert die komplette Aufmerksamkeit seiner Eltern und Großeltern ein. Oftmals wird der Unterricht von Clara durch den kleinen Kerl gestört und auch die Kunden des kleinen Blumenladens müssen manchmal länger an der Kasse warten. Das stört zum Glück die wenigsten, denn die meisten finden den kleinen Jean einfach nur zuckersüß.
Am meisten vermisst Melly aber ihre Nichte Arielle. An das Mädchen mit den bezaubernden blauen Augen hat Melly ihr Herz verloren. Fast jeden Tag geht sie mit Arielle zum Strand und verbringt dort den Tag. Einen Job hat Melly leider noch nicht gefunden, denn das Angebot auf der Insel ist sehr gering, und darum hat sie viel Zeit für Arielle. Alleine darf Arielle noch nicht zum Strand, denn ihrer Mutter Clara ist das Risiko schlichtweg zu hoch, aber Melly begleitet Arielle gerne. So bekommt sie vielleicht auch den Kopf frei und kann sich Gedanken über ihre Zukunft machen.

Eine schrecklich nette Familie

Juhu, nach diesem Teil wird es richtig scharf, denn Melonien ist umgezogen auf einen flotten PC. Und dank der Schärfungsfunktion von Photoshop ist dieser Teil auch nicht all zu schlimm. Genießt ihn 😀

Wenige Wochen nach der Hochzeit von Clara und Robert werden sie zum zweiten mal Eltern. Clara wird beim Kochen von den Wehen überrascht und muss die Qualen ohne Robert durchstehen, denn er arbeitet zu dieser Zeit im Restaurant. Vor ein paar Tagen wurde die gemeinsame Tochter Arielle 6 Jahre alt und er ist der Meinung, dass es jetzt an der Zeit ist wieder mehr zu arbeiten. Gerade auch weil der Dachausbau eine Menge Geld verschluckt hat.

Arielle hat nun einen kleinen Bruder mit dem Namen Jean bekommen. Jean sieht seinem Vater sehr ähnlich und ist, anders als Arielle, sehr still und friedlich. Sein Opa ist sehr begeistert von seinem kleinen Enkelsohn und verbringt viel Zeit mit ihm. Dies erfreut seine Tochter sehr, denn Clara ist sehr erschöpft und braucht auch ein wenig Zeit für sich. Clara möchte keine weiteren Kinder mehr bekommen und stattdessen lieber mehr Zeit mit ihrem Job als Lehrerin verbringen. In letzter Zeit hat sie diesen Job sehr vernachlässigen müssen, weswegen ihre Eltern drauf und dran waren den Schülern alles Wichtige bei zu bringen.
Obwohl James scheinbar den ganzen Tag mit Jean spielt und die Kinder unterrichtet findet er dazwischen immer auch mal wieder ein bisschen Zeit für den Garten oder den kleinen Laden. Dieser ist mit der Zeit ziemlich bekannt geworden und durch ihn hat die Familie ein gutes Einkommen. Anders als anfänglich geplant wurde ein viel größer Umbau vorgenommen, welcher der inzwischen großen Familie viel Platz bieten soll.
Arielle freut sich sehr auf die Fertigstellung des Umbau, denn dann hat sie ein eigenes Zimmer und muss nicht, so wie zur Zeit, ihr Zimmer mit ihrem kleinen Bruder Jean teilen. Die Zeit bis dahin verbringt Arielle möglichst im Hauptraum des Hauses. Ihre Großmutter Erna hat ihre Enkeltochter sehr ins Herz geschlossen und sie verbringt daher auch sehr viel Zeit mit ihr. Ob sie ihr nun etwas vorliest, oder mühevoll Gesichterbrote schmiert, Erna kümmert sich immer sehr liebevoll um Arielle.
Auch die anfängliche Distanz zwischen Robert und James ist verflogen. Beide sind ein eingespieltes Team geworden. Nachts, wenn die meisten schlafen, blühen sie so richtig auf. Man könnte fast schon sagen, dass Robert und James gute Freunde geworden sind. Robert kommt daher in letzter Zeit immer häufiger der Gedanke, dass diese Freundschaft schon bald vorbei sein könnte, da James schon ein alter Mann ist und daher auch jederzeit Besuch vom Tod bekommen könnte. Dies ist, neben Jeans Gebrüll, ein Grund wieso Robert nachts schlecht schlafen kann, und daher mir James das Haus auf Hochglanz bringt.

Jacques hat ebenfalls einen Freund gefunden. Der Hund mit den leuchtenden Augen ist ein toller Spielkamerad und beschützt Jacques vor den anderen Hunden der Insel. Rex, so nennt Arielle den Streuner, wohnt schon sein Leben lang auf dieser Insel. Sein Vater gehörte einem Fischer und seine Mutter war ein Wildhund.