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Mit Geschrei und Gebrüll

Hoch motiviert nun so bald wie möglich neue Melonienteile zu veröffentlichen kommt nun heute Teil Nummer 21. Viel Spaß!

In der kleinen Villa Kunterbunt ist es an allen Ecken und Enden zu eng. Es wurde zwar bereits ein wenig angebaut, aber trotzdem tritt man sich regelmäßig auf die Füße. Das Haus ist einfach nicht ausgelegt für 5 Personen und einen Hund. Die Zeit seit Arons Geburt ging trotzdem wie im Fluge vorbei und sein Geburtstag steht nun vor der Türe. Mit leuchtenden Augen begutachtet er seinen Kuchen und auch Ai ist wenig später an ihrem Geburtstag sehr angetan vom Kuchen. Der Kuchen schmeckte natürlich auch Natalie, aber sie fühlt sich von ihrem Halbbruder und ihrer Stiefschwester teilweise sehr gestört, obwohl sie beide sehr lieb hat.

Wenn sie an den beiden Geburtstagen gewusst hätte, wie herrlich ruhig es bisher war, dann hätte sich Natalie vermutlich niemals beschwert. Seit Aron nun alleine aus seinem Bettchen klettern kann und auch schon einige Worte spricht, gibt es keine stille Minute mehr. Bekommt Aron nicht sofort das, was er will, so verfällt er sofort einen Wutanfall und schlägt wild um sich. Häufiger trifft er dabei auch seine kleine Halbschwester Ai.

Zum Glück scheint sich Ai nicht weiter an den Schlägen ihres Bruders zu stören, denn niemals beschwert sie sich. Auch sonst hört man fast nichts von Ai und ihr fällt das Sprechen ziemlich schwierig. Völlig übermüdet müssen Sandra und Ren darum regelmäßig mit Ai zu einem Logopäden aufs Festland fahren. Doch auch dieser weiß nicht weiter, hat doch auch er noch nie mit blauen Kindern zu tun gehabt. Ansonsten ist Ai jedoch sehr entwickelt was sämtliche Logikspiele im Kinderzimmer betrifft und auch das Laufen fällt Ai wesentlich leichter. Nur selten plumpst sie auf ihren Windelpopo.
Auch im kleinen Restaurant wird das Schweigen gebrochen. Hat man bisher kaum ein Wort gesprochen und ist sich, so gut es eben ging, aus dem Weg gegangen, so hört man jetzt immer häufiger das Gebrabbel von Felice. Die kleine Felice ist der ganze Stolz von ihrer Mutter Kate und ist ein ziemlich froher kleiner Mensch. Felice lacht und strahlt fast den ganzen Tag lang. Kate ist sehr froh darüber solch ein zufriedenes Kind zu haben, denn nicht gerade selten bekommt sie die Wutanfälle von ihrem Nachbarn Aron mit.

Kurz darauf, Isabelle saß gerade bei ihrem Mitternachtssnak in der Küche, bekam auch sie Wehen. Schmerzensschreie durchdringen die nächtliche Ruhe und schon bald gebar Isabelle ihren Sohn Emil. Sie liebt den kleinen Jungen abgöttisch, ist jedoch sehr enttäuscht, dass er die helle Hautfarbe seines Vaters geerbt hat. Unweigerlich muss Isabelle daher immer an Ben denken, sobald sie in das Gesicht von Emil blickt. Einerseits tut Ben dies alles furchtbar Leid und er würde sich auch gerne mehr mit den Kindern beschäftigen, aber die beiden Frauen blocken jede Hilfe seinerseits konsequent ab. Andererseits hat Ben dies alles sehr gefallen und er flirtet weiterhin während der Arbeit mit sämtlichen weiblichen Gästen.

Gier

Und weiter gehts…

Der ihr anfangs etwas suspekte Mitbewohner Ben kommt Kate wie gerufen, denn er gibt ihr etwas, das sie bisher noch nicht bekommen hat: das Gefühl wunderschön zu sein. Er redet das Blau vom Himmel und Kate selbst schwebt dort oben auf ihrer rosaroten Wolke. Das Leben macht einfach wieder Spaß
und Kate hüpft durch das Leben als sei sie leicht wie eine Feder. All die Last fällt von ihr und sie lässt sich einfach in die Arme von Ben fallen und sich gehen. Es ist wundervoll.
Auch Isabelle blüht auf wie die schönste Blume auf Erden. Seit dem Auszug ihres Bruders war Isabelle oft sehr traurig und die Angst, dass der Krebs
zurück kommen könnte verfolgte sie ständig. Durch Ben war dies alles vergessen. Die schönen Seiten des Lebens wurden entdeckt. Isabelle erkannte
wie wunderbar ihr Leben doch eigentlich war. Sie hatte eine zuckersüße Nichte und einen hinreisenden Neffen, sie lebte in einem tollen Haus mit zwei wunderbaren Menschen zusammen, jeden Tag könnte sie zum Strand gehen oder das Meer zumindest vom Küchenfenster aus bestaunen und Isabelle hat
ihre Krankheit bekämpft.
Doch Ben kann nicht stoppen. Kate und Isabelle sind ihm nicht genug. Ben verspürt den Drang alle Frauen zu umgarnen. Er weiß, dass er sich auf
dünnem Eis bewegt, aber sobald er eine Frau erblickt wird dieses Wissen weit weg geschoben. Es gibt keine Frau auf der Insel, die er nicht mindestens schon ein Mal angeflirtet hat. Selbst Erna wurde ganz rot und kicherte verlegen, als Ben ihr ein keckes Lächeln schenkt. Ihrer Tochter geht es nicht anders. Öfters als sie eigentlich sollte isst sie in dem kleinen Restaurant. In ihrem neuen zu Hause fühlt sie sich nicht wohl und Bens charmantes Lächeln lässt all den Kummer vergessen. Eifrig flirtet sie zurück.
Bei seinen Mitbewohnern blieb es nicht nur bei einem Lächeln und die Folgen konnte Kate schon bald erkennen. Sie war einfach überwältigt und
überglücklich. Niemals hätte sie gedacht, dass sie ein Kind bekommen würde, denn all ihre Ärzte haben gesagt, dass durch ihre Krankheit die Chancen gleich Null seien. Stolz zeigt sie ihren Bauch und läuft überglücklich durch das Haus.
Isabelle atmet tief durch. Einige Wochen sind vergangen seit Kate gesagt hat, dass sie ein Kind von Ben erwartet. Isabelle war nie wirklich verliebt in ihn und weiß wie sehr sich Kate schon immer ein Kind gewünscht hat. Nie hatte sie vor etwas von der Liaison erzählen wollen. Inzwischen kann sie aber nicht länger schweigen, denn Isabelle weiß, dass auch in ihr ein neues Leben heranwächst.
Sie schleicht sich in die Küche und spricht mit zittriger Stimme: „Es tut mir Leid Kate. Halbgeschwister bekommen wir schon gebacken!“
Kate versteht sofort und nickt resigniert bevor sie in Tränen ausbricht.