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Donnerstags

Und weiter geht es in Hühling. Eigentlich wollte ich ja erst bei Melonien weiter machen, aber das neue Sims-3-Addon hat mich jetzt erstmal wieder für Sims 3 gefesselt. Viel Spaß beim zweiten Teil 🙂


„Heute wieder blau?“, begrüßt Florian seine Schwester Jana und mustert dabei ihre neue Haarfarbe. Sie verzieht das Gesicht: „Mama findets voll blöd.“ Nun muss Florian grinsen: „Na, ist das nicht Sinn der Sache? Und wie war dein Tag heute so?“ Die Stylistin macht eine abwehrende Handbewegung. „Dann sag ich jetzt mal etwas, dass dich erheitert: Gestern hab ich Laura in der Bar getroffen!“, flüstert Florian in ihr Ohr. Zuerst versteht Jana nicht so richtig, was daran lustig sei, aber dann fiel ihr schlagartig wieder ein, wer Laura ist.

Wie jeden Donnerstag holt Florian seine Schwester von der Arbeit ab und gehen anschließend beim kleinen Imbiss um die Ecke etwas essen. Das ist schon seit Schulzeiten ihre kleine Tradition. Heute kann es Jana kaum erwarten: „Auf los, erzähl mir mehr!“ Sie löchert ihn schon auf dem Weg, aber mehr als ein breites Grinsen und „wart nur ab“ ist er nicht bereit zu sagen. Jana hat auch das Gefühl, dass er diesmal besonders lange braucht, um sich auf der Karte für eines der wenigen Gerichte entscheiden kann.

Doch dann sagt er kurz und ernst, dass sie ihn nicht erkannt habe und ihn angemacht hat. Das hat sie nicht wirklich, gibt er sich selbst zu, aber wenn er sie nicht angesprochen hätte, dann hätte sie es bestimmt. Sie hat ihn ja mit Blicken halb vernascht. Das sagt er seiner Schwester natürlich nicht. Jana ist so erschrocken von der kurzen, aber prezisien Aussage von Florian, dass sie sich fürchterlich an ihrem Abendessen verschluckt. Die beiden haben noch einen netten Abend.

Ein paar Queerstraßen weiter hat Florians Mitbewohner Emil, einen weniger schönen Abend. Von seiner Verabredung fehlt jede Spur und alle anderen Gäste sind schon längst gegangen. Das Liebesglück hat Emil noch nicht gefunden, das Treffen wäre mit seiner guten Freundin Lulu gewesen. In seine Angebetete hat er sich beim ersten Anblick verliebt und er kann es kaum fassen, dass sie beiden inzwischen sogar gute Freunde geworden sind. Umso enttäuschender ist es, dass sie nicht auftaucht und er ist von sich enttäuscht, enttäuscht, dass er geglaubt hat, sie würde kommen.

Eigentlich hätte sich Emil sowieso nie getraut Lulu zum Essen einzuladen, aber der neue Mitbewohner John hat Emil überzeugt, dass auch gute Freunde miteinander ausgehen. John wohnt erst seit ein paar Wochen in der kleinen Männer-WG zusammen mit Florian und Emil. John stammt nicht aus Hühling, er kommt aus dem Süden, doch dort hat er bisher nicht den Sinn seines Lebens finden können. Mehr schlecht als recht ist John bisher durchs Leben gegangen und durch Zufall hat ihn sein Weg nach Hühling gebracht. Dort hat er in einer kleinen Pension gelebt und Straßenmusik gemacht, bis eben eines Tages Emil vorbei lief. Emil hat den Musiker nicht wirklich beobachtet, doch das Lied, das er gespielt hatte, gibt Emil nicht mehr aus dem Kopf, so dass er ihn am nächsten Tag aufgesucht hat. Zwei weitere Tage später hat John das letzte freie Zimmer der WG bezogen.