Schönen Sonntagmittag euch allen und viel Spaß beim Lesen 🙂
Was war das nur für ein seltsamer Tag? Irgendwas war doch da faul mit Linda. Die hat ein Geheimnis, da ist sich Benedict ganz sicher. Und wieso will sie es ausgerechnet seinem Sohn erzählen und ihm nicht? Benedict grübelt noch lange, während er die Reste des Kuchen verputzt. Geht das mit dem übermäßigen Hunger also schon wieder los? Müde und verwirrt geht Benedict schließlich spät ins Bett.
Nur kurze Zeit später wacht Benedict wieder auf. War da nicht irgendein Geräusch? Oder hat er nur schlecht geträumt? Letzteres wäre ja nicht unmöglich, nach den ganzen anstrengenden Tagen der letzten Zeit. Benedict hat sich aber nicht getäuscht, irgendein Einbrecher huscht nämlich durch den Vorgarten und ist über einen Ast gestolpert. Was der wohl hier will? Benedict hat doch kein Geld und nicht mal mehr eine Kommode.
Ganz unverfroren schleicht er sich durch das Wohnzimmer, die Steintreppe hinauf und durch Voltaires Reich. Dieser schläft zum Glück friedlich und bekommt nichts von dem Einbrecher mit. Ruckzuck ist dieser auch schon auf dem Dach verschwunden. Nur das leise „wusch“ der Schiebetüren war zu Hören. Benedict ist jetzt hellwach. Wieso sollte Voltaire um diese Zeit auf dem Dach rumlungern, noch dazu ohne sein Licht einzuschalten?
Er vernimmt ein höhnisches Lachen, eindeutig von einem Erwachsenen Mann. Ohje, ist Voltaire jetzt schon Erwachsen? Benedict schleicht vorsichtig in sein Zimmer. Voltaire schläft noch immer, dafür steht ein Unbekannter auf dem Dach und klaut das Teleskop. Ausgerechnet das Teleskop, das ist das einzig wirklich wertvolle. Benedict flitzt schnell die Treppe wieder runter. Er muss unbedingt Hilfe holen!
„Hören Sie, hier ist Herr Valentine, ich hab einen Einbrecher auf dem Dach“ – „Ja auf dem Dach. Spielt es eine Rolle wo er ist? Er ist ein Einbrecher und ich möchte, dass Sie kommen!“ Leicht hysterisch flüstert Benedict in den Telefonhörer. Hoffentlich können die Wachmänner schnell kommen.
Alles verlief ohne Probleme. Ein junger Wachmann konnte den Einbrecher überwältigen und hat ihn mitgenommen. Das Teleskop ging dabei aber leider kaputt. Voltaire ist am Boden zerstört. Wie soll er jetzt Kontakt mit seiner Familie aufnehmen? Selbst das Spielen mit seiner Lieblingsrakete kann ihn nicht aufmuntern. Wenn doch nur Benedict seine Unterhaltung mit Linda nicht unterbrochen hätte. Voltaire lässt sich kaum beruhigen.
Erst nach einigen Stunden schläft er vor Erschöpfung ein. Nicht mal die Tatsache, dass Benedict vom Geld der Versicherung ein neues Teleskop kaufen möchte, konnte Voltaire beruhigen. Fix und fertig will Benedict auch endlich ins Bett. Bald geht schon wieder die Sonne auf, zumindest ein bisschen Schlaf würde ihm gut tun. Vor dem Schlafengehen hat Benedict natürlich noch einmal den Kühlschrank geplündert. Sein T-Shirt spannt schon wieder.
Benedict ist verzweifelt. Seine angebliche Freundin scheint doch nicht seine Freundin zu sein, sein Sohn ist am Boden zerstört, er hat kein Geld und bald hat er wohl noch ein Kind. Wie soll er das alles schaffen? Er beschließt gleich am nächsten Tag mit seinem Arbeitgeber zu sprechen. Da muss sich doch was machen lassen. In der Nacht träumt er von vielen kleinen Alienkindern. Es war nicht erholsam.