Jetzt könnt ihr Teil 17 lesen. Er enthält auch eines meiner lieblings Bilder in Melonien (nämlich das von Arielle).
Am Anfang war es sehr ungewohnt Ren nicht mehr in dem kleinen Häuschen auf dem Campus zu sehen. Kurz nach seiner Abreise war er noch oft dort und hat die Truppe besucht, doch seit bei ihm zu Hause zwei kleine Kinder wohnen, findet er dafür leider keine Zeit mehr. Der einzige regelmäßige Besucher ist Bobs Mutter Marta. Die Zwillinge sind zu ziemlich selbstständigen Kindern herangewachsen und auch Björn wurde verantwortungsbewusster und wirft auch mal ein Auge auf seine kleinen Geschwister. Bob freut sich immer sehr über den Besuch seiner Mutter, aber ihre Reaktion auf die Idee Schauspiel zu studieren erfreut ihn weniger. Jahrelang hatte sie geglaubt es sei ein Scherz, dass er nach dem Besuch des Förderkurses studieren möchte.
Auch Joseph findet die Idee amüsant. Schauspiel sei doch nichts für Männer wie Bob, er kann ja froh sein, dass er überhaupt diesen Förderkurs bestanden hat und was will er auf einer kleinen Insel mit einem Schauspielstudium anfangen? Seit Joseph mitbekommen hat, dass auch Bob ein Auge auf Melly wirft, ist das Verhältnis zwischen beiden sehr angespannt.
Am Ende des Jahres wird eine große Feier veranstaltet und Melly ist sehr traurig, dass Bob nicht mit nach Melonien kommt, sondern hier noch ein paar Jahre verweilt und studiert. Joseph hat nach wie vor kein Verständnis dafür und zeigt dies auch ungeniert.
Für Melly ändert sich durch den Abschluss in der Tasche sehr viel. Nicht nur, dass sie ihren besten Freund nun nicht mehr täglich sieht, sie wird auch nicht zu Hause wohnen können. Das Haus ist sowieso schon viel zu klein für ihre Nichte und ihren Neffen und daher wäre es schier unmöglich auch noch Melly in das Haus zu quetschen. Da Josephs Familie im Besitz einer nicht gerade kleinen Villa ist, wurde kurzerhand über Mellys Kopf hinweg beschlossen, dass dies nun ihr neues zu Hause sei. Einerseits freut sich Melly natürlich mit ihrem Freund zusammen leben zu können, und besonders weit weg von ihrer Familie wohnt sie nun wahrlich nicht, trotzdem fühlt sie sich im Hause Murmlstein nicht wohl und darüber hinwegtrösten können sie auch Josephs sanfte Küsse nicht. Sie ist sich mit ihrer Wahl noch immer nicht sicher, aber hätte sie sich für Bob entschieden, so hätte sie jetzt vermutlich keine Unterkunft und keine warme Schulter.
Wie gerne wäre sie jetzt in dem kleinen chaotischen Haus wenige Meterentfernt umgeben von Blumen und summenden Hummeln? Seit Jean zu einem Kleinkind herangewachsen ist, regiert dort das Chaos, doch das stört Melly nicht. Jean ist aufgeweckter denn je und fordert die komplette Aufmerksamkeit seiner Eltern und Großeltern ein. Oftmals wird der Unterricht von Clara durch den kleinen Kerl gestört und auch die Kunden des kleinen Blumenladens müssen manchmal länger an der Kasse warten. Das stört zum Glück die wenigsten, denn die meisten finden den kleinen Jean einfach nur zuckersüß.
Am meisten vermisst Melly aber ihre Nichte Arielle. An das Mädchen mit den bezaubernden blauen Augen hat Melly ihr Herz verloren. Fast jeden Tag geht sie mit Arielle zum Strand und verbringt dort den Tag. Einen Job hat Melly leider noch nicht gefunden, denn das Angebot auf der Insel ist sehr gering, und darum hat sie viel Zeit für Arielle. Alleine darf Arielle noch nicht zum Strand, denn ihrer Mutter Clara ist das Risiko schlichtweg zu hoch, aber Melly begleitet Arielle gerne. So bekommt sie vielleicht auch den Kopf frei und kann sich Gedanken über ihre Zukunft machen.