BACC Neo Selene 2

Hat ja jetzt auch nur fünf Jahre gedauert…

Tatsächlich habe ich bei Neo Selene sehr gemischte Gefühle. Das Setting gefällt mir noch immer. Einige Dinge würde ich inzwischen aber komplett anders machen (und ich hatte tatsächlich schon einen Neustart im Sinn). Zudem laufen einige Dinge auf dem Mond komplett anders, als ich es erhofft habe. Besonders der erste Haushalt hat mir wenig Freude gebracht. Inzwischen bin ich schon (länger!) in der Mitte der dritten Rotation und muss sagen, dass es nicht wirklich besser wurde. Meine anderen BACCs machen mir deutlich mehr Spaß. Es wird weiter gehen und auch definitiv irgendwann einen dritten Teil geben, aber das wird vermutlich wieder ähnlich lange dauern.

Unter dem Cut geht’s los. Ich hoffe, das Lesen macht dennoch Spaß.

Xia ist gelangweilt. Ist es in einer neuen Kolonie immer so öde? Sie hatte sich deutlich mehr Action erhofft. Neue Freundschaften und Beziehungen. Kinderlachen. Spannende Forschungsergebnisse. Komplexe neue Gebäude. Aber stattdessen sitzt sie gelangweilt in ihrem kleinen Zuhause.

Umso größer ist die Freude, wenn doch mal ein Nachbar vorbei schaut. Heute kommt Boris zu Besuch. Er möchte die neuen Pläne zur Strom- und Wasserversorgung mit ihr besprechen. Ein ödes Thema. Und wirklich voran kommen sie auch nicht.

Außer Boris gibt es nur einen weiteren Gast: einen gelben Stoffhasen. Die Einsamkeit, die neuen Umstände und das viel zu heiße Badewasser tun Xia nicht gut. Ist sie vielleicht doch keine so gute Anführerin, wie sie dachte?

Die Zeit scheint still zu stehen. Natürlich, die Dauer der Tage und Jahreszeiten ist hier anders, als auf der Erde. Aber für Xia gibt es zu wenig Abwechslung. Alles ist gleich. Arbeit, der kleine Garten, Pläne für die Stromversorgung und von vorn. Xia testet daher neue Hobbies wie die Malerei oder die Pflege des begrünten Daches (oder sollte man sagen berosat?)

Und sie beobachtet den Sternenhimmel. Sie hat absolut keinen Schimmer von Astronomie, aber der Anblick beruhigt sie. Wann wohl die nächsten Siedler ankommen werden? Ob unter ihnen ein geeigneter Partner für sie ist?

Auch Tano hat die Sterne im Blick. Eigentlich ist er für die Erkundung des tiefen Ozeans zuständig, aber auch die tiefen des Weltraums faszinieren ihn immer mehr. Wie viele Kolonien mag es inzwischen schon geben?

Was ist das dort drüben? Der Lichtpunkt hat sich eindeutig bewegt! Bevor Tano ein zweites Mal blinzeln kann, erblickt er auch schon ein Raumschiff am Himmel. Es hat ein ihm unbekanntes Design. Kommen bereits so früh neue Kolonisten?

Tano wacht verschwitzt in seinem Bett auf. Das Schreien der kleinen Anemone hat ihn aufgeweckt. Was für ein merkwürdiger Traum: Er hat von einer ihm fremden Alienzivilisation geträumt. Er ist eindeutig zu gestresst. Die Zwillinge rauben viel Schlaf.

Wie gut, dass bereits kurze Zeit später der erste Geburtstag in der neuen Kolonie ansteht. Er wird im kleinen Kreis der Familie gefeiert. Es wurden noch keine engen Freundschaften mit den Nachbarn geknüpft.

Auch Mutter Azalea freut sich auf die nächste Lebensspanne ihrer zwei Schätzchen. Sie ist aber auch ein wenig besorgt, da es bisher keine weiteren Kinder auf Neo Selene gibt, mit denen Taio und Anemone spielen können.

Die Zwillinge wachsen zu entzückenden Kleinkindern heran. Anemone hat glattes Haar, wie Mutter Azalea. Ihr Bruder hingegen hat eine krause Haarpracht wie Vater Tano.

Dieser hat sich die Kleinkindzeit auch irgendwie anders vorgestellt. Schlaf? Das ist nur noch eine wage Erinnerung. Und all die Fähigkeiten, die beide Kinder erlernen sollen. Er ist heillos überfordert. Mit der Familienplanung hat er definitiv abgeschlossen.

Tano liebt natürlich das knuffige Kinderlachen und die ersten Worte, die beide brabbeln. Aber er liebt auch seinen Schlaf. Und seine Arbeit. Er ist durchgehend erschöpft und ihm ist auch übel. Vielleicht sollte er mal bei Hilda vorbeischauen?

Hilda ist fasziniert. Alles deutet auf eine Schwangerschaft hin. Aber wie soll das gehen? Laut ihren Aufzeichnungen verfügt Azaleas Spezies über keine besonderen Fruchtbarkeitsfähigkeiten. Und schwangere Simmänner? Das kennt sie nur aus science fiction Romanen. Die mit den Alienentführungen. Aber das ist ja nur Fiktion.

Sie verordnet ihm erstmal Ruhe. Bestimmt hat er Nachts zu viele Süßigkeiten gegessen und steht kurz vor dem Burnout. Entspannung gibt es aber erstmal keine. Nur einen Küchenbrand. Zum Glück wurde keiner verletzt. Es wird dringend eine Feuerwehr benötigt.

Von Tag zu Tag nimmt Tano weiter zu und fühlt sich unwohl. Das Geheimnis wird auch schnell gelüftet: Hilda hatte recht und Tano war wirklich schwanger. Jedoch scheint weder Azalea noch ein weiterer Koloniebewohner das zweite Elternteil zu sein.

Willkommen auf Neo Selene kleiner Veral. Du bist in eine liebenswerte, aber auch sehr chaotische und überforderte Familie gekommen. Du bist etwas ganz besonderes und Hilda liebt dich deswegen schon jetzt über alles.

Kurz nach Verals Geburt stehen bereits zwei neue Geburtstage an. Seine Halbgeschwister wachsen bereits zu Kindern heran. Eine Schule wird also benötigt. Bis es soweit ist, werden wohl Homeschooling und die große Wissensdatenbank ausreichen müssen.

Ihren Eltern bereitet es große Sorgen, dass keine weiteren Kinder in der Kolonie leben. Die Zwillinge fühlen sich aber auch so pudelwohl. Ein weiterer Anbau am Haus sorgt für genug Platz. Die Zwillinge teilen sich ein Zimmer. Veral schläft noch immer im Elternschlafzimmer.

Die folgenden Tage verlaufen so entspannt wie noch nie und ruckzuck steht schon der nächste Geburtstag an: der kleine Veral wird nun auch schon zum Kleinkind.

Und sorgt für weitere Überraschungen: er hat bläulich schimmerndes Haar bekommen und äußerst beeindruckende Ohren. Soweit es Hilda beurteilen kann, scheint er aber ansonsten wie jeder andere Sim zu sein und hat keine versteckten Fähigkeiten.

Vater Tano hofft, dass er vor weiteren Überraschungen verschont bleibt. Schon jetzt werden die Vorräte mit drei Kindern ziemlich knapp. Wie gut, dass Azalea einen grünen Daumen hat. Und die Nachbarn werden zur Not sicherlich auch Vorräte teilen.

„Müssen wir hungern, Mama?“ fragt Anemone beim nächsten Mittagessen. Wo hat sie denn diese Idee aufgeschnappt? Sie muss sich keine Sorgen machen, denn das Beet wurde vergrößert und jetzt, wo bald der Frühling kommt, wachsen alle Pflanzen sowieso viel besser.

Xia sieht die Situation weniger gelassen. Die Vorräte sind schneller geschrumpft als erwartet und dann auch noch solch ein einseitiger Genpool. Die Familie lebt absolut unkollegial. Azalea ist geschockt, so hat sie die Anführerin noch nie erlebt. Und für die Zwillinge und die Alienentführung können sie ja wohl gar nichts.

Den Zwillingen wird früh genug auffallen, dass sich die Partnerwahl als schwierig erweisen wird. Spätestens wenn sie Teenager sind. Bis dahin genießen sie ihre Kindheit in vollen Zügen und lassen sich von nichts aufhalten. Nicht einmal von der ungewöhnlich starken Wintersonne.

Das Wetter in Neo Selene ist noch wenig erforscht und sorgt weiterhin für Überraschungen. Auf erste heiße Tage folgen wieder wilde Schneestürme. Bei Hilda und Silver ist die Heizung aufgefallen. Silver stört es nicht, aber Hilda zieht vorübergehend bei Boris und Gowron ein.

Aus Platzgründen müssen sich Hilda und Boris ein Bett teilen. Keinen der beiden stört das sonderlich. Hilda genießt die Zeit im Bunker sehr und hofft insgeheim, dass Boris die Heizung einfach nie reparieren wird.

Ihre gemeinsamen Stunden haben wohl weitreichende Folgen. Boris, der die Heizung natürlich längst repariert hat, hat einen kontroversen Vorschlag: Bleib doch einfach hier. Eine Arztpraxis in diesen Räumlichkeiten? Hilda ist hin und her gerissen, willigt aber vorerst ein.

Hier im Bunker ist es wirklich sehr heiß. Oder sind das die Hormone? Hilda sollte es eigentlich wissen. Plötzlich wird ihr die Nähe zu Gowron zunehmend unangenehm. Er sieht von Tag zu Tag besser aus. Sie sollte schnellstmöglich ausziehen!

Besonders lange kann sie Gowrons nacktem Oberkörper nicht mehr widerstehen. Wenn er nicht gerade trainiert, bastelt er an seiner Werkbank und will Boris mit all den Elektroproblemen unterstützen.

Die ganzen Elektroarbeiten gehen nämlich nur schleichend voran. Xia ist außer sich vor Wut. Die ersten Kinder könnten schon zur Schule und noch immer gibt es Probleme mit Wasser und Strom. Er solle weniger mit Hilda turteln und sich mehr um das Wesentliche kümmern!

Und wieso ist Hilda überhaupt noch hier, die Heizung geht doch längst wieder? Fallen jetzt etwa alle übereinander her und zeugen Nachkommen? Wo soll das hinführen? Was ist bloß in Xia gefahren?

Hilda verflucht sich selbst, dass sie nicht wieder zu Hause ist. Dort hätte ihr Silver sicher bei der Geburt geholfen. Dazu wurde sie schließlich programmiert. Sobald Hildas Mutterschutz endet, möchte sie eine kleine Praxis errichten.

Vorerst dreht sich aber alles um den kleinen Sohn: Neil. Sein Vater Boris und „Onkel“ Gowron haben extra einen kleinen Anbau fertiggestellt. Extra kindgerecht.

Hilda ist sehr dankbar und beschließt, dass sie natürlich im Bunker wohnen bleibt. Eine separate Klinik wird natürlich errichtet, sobald Strom- und Wasser reibungslos laufen und sich Xia etwas beruhigt hat. Bis dahin geht die Familienplanung weiter.

Und bei der Familienplanung macht Boris keine halben Sachen. Es gibt zwar noch kein richtiges Rathaus für die Hochzeit, aber auch dieses Gebäude steht weit oben auf der Agenda. Hilda hat natürlich eingewilligt.

Aber zuerst ist es Zeit einen Geburtstag zu feiern. Der kleine Neil wächst nämlich bereits zu einem Kleinkind heran.

Neil ist seinem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten. Er ist bereit den Bunker unsicher zu machen und krabbelt überall eifrig rum. Es wird Zeit für ein paar gemütliche Teppiche.

Besonders wenn Neil nicht mehr der einzige ist, der im Bunker herumkrabbelt. Silver ist definitiv fasziniert von Hildas Babybauch. Schade, dass sie bei der Geburt von Neil nicht dabei sein konnte.

Dass sie jetzt alleine wohnt, stört Silver eigentlich nicht. Sie konzentriert sich auf ihre Aufgaben und kümmert sich um die Planung der künftigen Klinik. Alles läuft in geregelten Bahnen.

Sie hat das Haus auch etwas umgeräumt und an ihre Roboterbedürfnisse angepasst. Auch mit der Hilfe eines unbekannten Cyborg-Spezialisten. Er kam bereits vor einigen Wochen an und erforscht mit ein paar Kollegen eine andere Ecke des Mondes.

Zuerst fand es Silver seltsam, dass es plötzlich eine weitere Forschungsstation auf Neo Selene geben soll, doch bevor sie sich überhaupt richtig Gedanken darüber machen konnte, musste sie ihre „Verhalten-im-Brandfall“-Programmierung aufrufen.

Nur um dann einen Tag später schon wieder Besuch von einem „Wissenschaftler“ der zweiten Station zu bekommen. Dort fehlt es offenbar noch an Dekoration. Was geht da nur vor sich?

Silvers Schaltkreise laufen heiß. Offenbar tut ihr die Einsamkeit doch nicht so gut. Und ihre Gedanken kreisen auch ununterbrochen um das Mysterium der neuen Forschungsstation.

Verzweifelt wendet sie sich an Hilda; ein Arzt weiß doch sicher, was zu tun ist. „Eine Forschungsstation auf der Rückseite des Mondes?“, Hilda wirkt nicht sehr überzeugt. „Bestimmt eine Einbildung um mit dem Stress klarzukommen.“ Sie verschreibt Silver Yoga und es scheint zu helfen.

Brent ist glücklich. Er hat sich sein Leben lang gleich gefühlt, aber seit er Silver getroffen hat, fühlt er sich erfüllt. Liebevoll kümmert er sich um die Pflanzen und stellt auch für Silver ein Sträußchen zusammen.

Und er füllt seinen Kühlschrank mit den Zutaten für Silvers vermeintlichen Lieblingsspeisen. Er möchte sie einladen und hofft, dass alles perfekt wird.

Aber er weiß gar nicht, wie so etwas geht. Wie funktioniert ein Date? Die Datenbank gibt nur wenig brauchbare Informationen her. Er ist so konzentriert, dass er seine Ladevorgänge vernachlässigt. Und plötzlich bekommt er Besuch von einem übergroßen Plüschhasen.

Seine Schaltkreise sind eben nicht so perfekt wie die von Silver. Er kann an nichts anderes denken. An was sie wohl gerade denkt?

Sicherlich nicht an Plüschasen. Am nächsten Tag sitzt schon wieder einer in seinem Wohnzimmer. „Reiß dich zusammen, Brent!“.

Und dann steht plötzlich Silver vor der Türe und alle Kaninchen sind verschwunden. Er ist sprachlos und nimmt sie nur lange in den Arm. Genau das hat sie benötigt. Eine viel bessere Therapie als ihre Yogastunden.

Silver macht einen kontroversen Vorschlag. Es sei doch total ineffizient, dass sie zwei Häuser bewohnen. Da hat sie sicherlich recht! Und schon am Abend teilen sie sich das Häuschen und das Bett.

Auch Silver ist hin und weg von der neuen Situation. Sie ist so entspannt wie nie zuvor. Das ist viel besser als alle Yogastunden zusammen. Etwas neidisch blickt sie auf Hildas immer größer werdenden Babybauch. Wie gerne würde auch sie so ein Kind haben.

Sie fragt Hilda um Rat, aber diese wirkt verhalten. „Ein Roboterbaby? Bin ich Frankenstein?“. Doch Silver will nicht aufgeben. Ob wohl ihr neuer „Freund“ aus der Forschungsstation helfen kann?

Ja er kann! Ein wenig hier schrauben, ein wenig an diesem Schaltkreis arbeiten und eine große Portion Glück oben drauf. Das Wunder des Lebens kennt keine Grenzen.

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