Und weiter geht es bei Benedict. Diesmal unter dem Motto „Monsterhunger“. Na dann, guten Appetit.
Ein unglaublich helles Licht umhüllt Benedict, kurz bevor er wie vom Erdboden verschluckt ist. Doch man muss nicht tief unten suchen, sondern hoch in der Luft. Dort blinkt und piepst ein UFO aus dem letzten Jahrhundert. Irgendwas wird dort sicherlich auch mit Benedict passieren, doch das UFO hat kaum Fenster und Benedicts Erinnerungen werden – mal wieder – gelöscht. Irgendwann, ein paar Stunden später, immerhin stehen noch Sterne am Himmel, was sie eigentlich immer tun, jedenfalls, später setzt das UFO Benedict vorbildlich vor seinem zu Hause ab.
Benedict wacht auf dem Gehweg auf, nicht besonders verwunderlich, bereits als Kind war er ein Schlafwandler. Einzig ein seltsamer Traum von einer Alienentführung sowie einen Bärenhunger (oder ist das dann ein Alienhunger?) bleiben ihm. Benedict wird einfach nicht satt. Er isst und isst und isst und bekommt schon Ärger mit Rod, weil er seine Wochenration in zwei Tagen verputzt hat.
Und müde ist er. So müde. Seiner Aufgabe, der Beobachtung des Nachthimmels, kann er kaum noch nachkommen, da er nur noch isst und schläft und isst und schläft. Wie viele Tage sind seit seinem Einzug vergangen? 2 oder 200? Benedict ist verwirrt. Rod schiebt es auf die Nachwirkungen der interstellaren Reise.
Am nächsten Tag kommt die nächste Erkenntnis: Benedict hat nicht nur, schon wieder, seinen Kühlschrank leergefuttert, nein, man sieht es ihm auch an. Dabei hat er Rod doch versprochen, dass er sparsamer ist. Ob es hier auch Waschbären gibt, die den Kühlschrank plündern? Diese Ausrede wird ihm Rod eher nicht abnehmen. Also wird wohl kein Weg an ein bisschen Sport vorbei führen.
Irgendwie scheint Sport nicht die richtige Lösung zu sein, denn Benedict nimmt unaufhaltsam weiter zu. Seine Hose geht schon lange nicht mehr zu. Wie gut, dass sein Schlabberpulli das ein kaschieren kann. Aber auch der, spannt bereits. Und der Kühlschrank ruft dauernd Benedicts Namen. Die veränderte Schwerkraft muss Benedicts Metabolismus durcheinander gebracht haben. Anders kann sich Benedict die große Gewichtszunahme in wenigen Tagen nicht erklären.
Wie ferngesteuert, bereitet sich Benedict bereits das nächste Mahl zu. „Irgendwas stimmt hier doch ganz und gar nicht?!“
Benedict weiß nicht weiter, seine Kleider spannen über seinem Bauch. Er traut sich kaum noch aus dem Haus, will er doch die Damenwelt nicht verschrecken.
Am nächsten Morgen fühlt sich Benedict erstmals so richtig gut. Er ist ausgeschlafen – endlich – und auch sein Hunger ist nicht unnormal. Er streichelt sich sanft über sein Bäuchlein. Sind die Nebenwirkungen der langen Reise nun endlich abgeklungen?
Benedict genießt den Morgen in vollen Zügen (und mit vollem Kühlschrank!). Er kommt sogar dazu, in einigen Büchern zu lesen und seine Sternenentdeckungen zu dokumentieren.
Doch am Abend, als er gerade ins Bett gehen wollte, quälen ihn plötzlich furchtbare Bauchschmerzen. „Der Blinddarm“, schießt es Benedict sofort durch den Kopf, doch der wurde ihm bereits mit 11 Jahren entfernt. Einen Tag vor Weihnachten. Er hat daraufhin sein erstes Teleskop bekommen. Doch das weiß er natürlich nicht mehr.