*Trommelwirbel* Heute kommt der letzte bereits veröffentlichte Melonienteil. Keine Sorge, Melonien ist nicht abgeschlossen oder ähnliches, nein, ab jetzt kommen brandneue Teile. Uuuh. Dieser Teil ist noch dazu einer meiner bisherigen Lieblingsteile und war schon so ziemlich von Anfang an geplant. Viel Spaß 🙂
Hilde ist ein wahrer Sonnenschein. Durch ihre bezaubernde Art bringt sie ihre Mutter wieder zum Lächeln. Mit ihrer kleinen Tochter an ihrer Seite wird das Leben für Melly wesentlich erträglicher und so vergeht die Zeit beinahe wie im Flug. Nun ist auch schon Hildes Geburtstag gekommen. Melly pustet die Kerzen für Hilde aus und wünscht sich für ihre Tochter eine bessere Zukunft.
Hilde scheint so zauberhaft zu sein, dass selbst der sonst so harte Joseph weich wird. Hilde ist seine kleine Prinzessin
und wird mit mehr oder weniger sinnvollen Geschenken überhäuft. Eine wirkliche Stütze ist Joseph dadurch trotzdem nicht für Melly, ganz im Gegenteil verwöhnt er die gemeinsame Tochter Mellys Ansicht nach viel zu sehr und ein „Nein“ möchte die Kleine selten einfach so hinnehmen.
Immer häufiger wird dies zum Streitthema zwischen Melly und Joseph. Eines Abends platzt Melly endgültig der Kragen und all ihre angestaute Wut entweicht. Melly fühlt sich im Stich gelassen, Josephs Hilfe sei für sie mehr Last als Untersützung. Noch dazu möchte Dela in wenigen Tagen ausziehen und sie war bisher die einzige, auf die Melly in Sachen Kinderbetreuung zählen konnte.„Ich halte es hier nicht mehr aus in diesem Haus voller Wahnsinniger. Niemals werde ich hier oder mit dir glücklich werden!“ schreit Melly durchs ganze Haus und sie wirft wütend den Verlobungsring auf den Boden.
Schnell packt sie das Nötigste in eine Tasche, schnappt sich ihre Tochter und ihr Lieblingskuscheltier und macht sich
mit schnellen Schritten aus dem Haus. Joseph steht noch immer ganz perplex in der Küche.
Verzweifelt läuft Melly durch die Gegend und versucht einen klaren Gedanken zu fassen, was ihr nur schwer gelingt, was auch an ihrer übermüdeten und weinenden Tochter liegt. Sie beschließt darum zum kleinen Spielplatz auf der Insel zu gehen. Keine fünf Minuten später kommt Melly auch die perfekte Idee und sie klingelt bei Bob an der Türe. Er wohnt nur wenige Meter vom Spielplatz entfernt. „Kann ich reinkommen?“ fragt sie mit weinerlicher Stimme. Bob nickt.
„Ich habe so spät keinen Besuch mehr erwartet.“, gibt Bob offen zu, aber er möchte seine große Liebe auch nicht vor der Türe stehen lassen. Hilde hat sich auf dem Sofa eingerollt und ist kurz darauf eingeschlafen. Ihre Mutter beobachtet sie weinend vom anderen Sofa aus. Einerseits wollte sie schon lange raus aus ihrem alten Leben, aber andererseits liebt sie Joseph noch immer, zumindest ein kleines bisschen. Bob kocht Melly erst einmal ihr Lieblingsessen und versucht sie zu trösten: „Bleibt so lange ihr wollt!“

Dieser Tag ist für Bob in mehrerer Hinsicht ein besonderer Tag. Es ist auch der letzte Tag in dem er in dem blauen Strandhaus wohnt, denn am Abend wird er endlich in das kleine Häuschen ziehen und Dela kommt in wenigen Tagen nach. Marta ist deswegen schon seit Tagen niedergeschlagen und Bob möchte ihr darum eine Freude machen und ihr das Frühstück machen. So wirklich freuen kann sich Marta aber nicht, außerdem hat sie noch böse Erinnerungen an den Küchenbrand, den ihr Mann vor mehr als zehn Jahren verursachte.
Auch für Björn ist dieser Tag etwas ganz besonderes. Er hat Geburtstag und wird endlich volljährig. Im Haus direkt neben seinem Bruder wird er in wenigen Tagen in eine kleine Dachwohnung zusammen mit seiner Freundin Natalie ziehen. Vorher gibt es aber erst mal eine große Party, sogar sein Vater ist früher von der Arbeit zurück gekommen. Natalie konnte aber leider nicht kommen, denn sie hat in wenigen Tagen ihre Abschlussprüfung und muss noch viel lernen.
Bob merkt, dass die Party auch ohne ihn wunderbar läuft und beschließt daher seine Freundin Dela zu besuchen. Im Flur trifft er auf Melly, die ihm ein wunderschönes Lächeln schenkt. Ja, er liebt Melly noch immer, aber sie scheint unerreichbar zu sein. Dela hingegen liebt ihn mit Haut und Haar, ist witzig und klug und sieht in ihrer Unterwäsche einfach total heiß aus. Sie hat ihn schlichtweg gekonnt verführt.
Lang bleiben kann Bob jedoch nicht, denn er muss noch ein paar letzte Vorbereitungen im neuen Zuhause treffen. Angekommen entdeckt er schon die erste Post im Briefkasten. Leider nur Werbung. Er schleicht durch alle Räume des Hauses, es ist unglaublich still hier. Schließlich kommt er zum letzten Zimmer. Dies war ursprünglich für Melly und ihre kleine Tochter Hilde gedacht, aber die Umstände haben ergeben, dass Melly nicht mit einzieht. „Sei doch froh, dann können wir mehr versaute Dinge tun!“ witzelte Dela deswegen. Bob findet es trotzdem schade.
Abends klingelt es noch an der Türe. Bob ist verwundert, hat er doch niemanden erwartet und sich schon auf einen gemütlichen Abend vor dem Fernseher gefreut. Dela steht mit einer Flasche Wein vor der Türe und grinst von einem Ohr zum anderen. Gegen einen Fernsehabend zu zweit hat Bob nichts einzuwenden, auch wenn er es schade findet, dass Dela später wieder heimkehren möchte. Sie muss noch einige Dinge einpacken und ihre Mutter nörgelt schon die ganze Zeit rum deswegen.
Marta wünschte sich mehr Zeit mit ihrem Mann. Es gab viel Streit wegen ihrem Wunsch, aber irgendwann kam der Moment der Erfüllung. Zuerst hat Marta es gar nicht bemerkt, denn sie war sehr damit beschäftigt ihr neustes Kinderbuch zu schreiben. Doch dann fiel ihr auf, dass Peter immer häufiger seinen Arm auf ihre Schulter legt und ihr beim Schreiben zuschaut, wie es immer häufiger köstlich duftet, wenn sie die Stufen hinunter geht und wie Mira und Noah friedlich mit ihrem Vater am Strand Sandburgen bauen. Marta ist so entspannt wie nie zuvor und schneller als erwartet kann sie ihr druckfrisches Buch in den Händen halten.


