Heute gibt es Teil 2 des Aller-guten-Dinge-sind-drei-Teils. Die Erstveröffentlichung war übrigens im Juni 2008. Ui ui ui ist das schon lange her.
Peter liegt glücklich an einem warmen Sommerabend mit seiner Frau Arm in Arm im Bett. Ein warmer Sommerwind weht durch die offene Balkontüre und lässt die rote Mähne von Marta im Wind schwingen. Peter liebt die Haarpracht seiner Frau und genauso liebt er ihren Herzchenschlafanzug. Er ist schon einige Jahre alt und hat einen stark dehnbaren Bund. Peter hat ihr den Schlafanzug geschenkt, als sie mit Bob schwanger war und auch jetzt sitzt er wieder perfekt. Marta ist das dritte Mal schwanger und freut sich sehr darüber. Sie hofft, dass es vielleicht diesmal ein Mädchen werden könnte, aber auch über einen dritten Sohn würde sie sich freuen.

Wirklich erfreulich waren die letzten Monate nicht und so sind alle sehr gespannt auf das Kind. Zuerst ist die maßgeschneiderte Küche abgebrannt als Peter am morgen Brötchen für die Familie backen wollte, aber durch ein Telefonat von seinem Vater aufgehalten wurde. Die anderen Melonier haben zusammengelegt um der Familie eine neue Küche zu kaufen. Selbst die Familie von Murmelstein hat etwas dazu beigetragen, auch wenn ihr Betrag der kleinste von allen war. Nach diesem schockierenden Erlebnis kam auch schon das nächste als Clara erklärte, dass Bob mal einen saftigen Tritt in den Allerwertesten gebrauchen könnte, denn so würde er es auf keine weiterführende Schule schaffen. Und Björn war sowieso ganz traurig, seit er von einem Schwarm Bienen attackiert wurde und am ganzen Körper Stiche hatte. Er war jedoch nicht der Schmerzen wegen so niedergeschlagen, sondern er war der Ansicht, dass ihn Gott dafür bestrafen wollte, dass er Wurmi mit seinem Pausenbrot gefüttert hat.

Mit Natalie, Wurmis Besitzerin, versteht sich Björn immer besser. Er findet es sehr cool, dass sie einen eigenen Hund hat und ihr Zimmer ist auch viel aufregender als sein eigenes. Sie ist das einzige Mädchen, dass er kennt, mit dem man Indianer und Cowboy spielen kann und Puppen findet sie sowieso doof. Natalie ist seine allerbeste Freundin und mit ihr will er einmal zusammenziehen und auch ein Kind bekommen. Dann wird sie auch so rund wie Mama. Wurmi hat er schon mal auf seiner Seite, obwohl das eher an den tollen Wurstbroten liegt als an seinem Charakter.
Da es auf der Insel keinen Arzt gibt hat Marta beschlossen ihr Kind auf der Insel zu gebären. Sie, ihr Mann und Clara, die ebenfalls ein Kind erwartete, hatten einen Kurs absolviert. Melly hat bereits vor ein paar Wochen ihre Tochter zur Welt gebracht. Zu dieser Zeit waren Marta und ihr Mann noch mit dem Umbau des Arbeitszimmers in ein Kinderzimmer beschäftigt. Marta wollte gerade einen all abendlichen Snack zubereiten und ihn mit Peter am Strand genießen als sie sich unter höllischen Schmerzen krümmt und die Schüssel erstmal fallen lässt. Peter kommt schnell die Treppen hoch gestürmt um seiner Frau zu helfen, aber in Panik vergisst er alles vom Kurs und so muss Marta alles alleine machen.
Ohne ärztliche Untersuchung konnte niemand Marta und Peter auf die große Überraschung vorbereiten. Die Familie Sonnenschein ist nämlich nicht nur um ein sondern gleich um zwei Mitglieder gewachsen. Marta hat die zweieiigen Zwillinge Mira und Noah zur Welt gebracht. Die ersten Tage waren sehr stressig, da die Familie sich nur auf ein Kind vorbereitet hatte und auch nur ein Bett gekauft hat. Mit der nächsten Fähre sind Peter und Bob dann aufs Festland gefahren und haben ein Bett gekauft. Bob hat seinen kleinen Bruder Noah auch gleich ins Herz geschlossen und füttert ihn auch häufiger. Seine blasse und zierliche kleine Schwester Mira mag er aber auch. Insgesamt schließen die meisten Inselbewohner die kleinen schnell ins Herz und sie machen somit der süßen Arielle große Konkurrenz.

Die Zeit verging und Clara fühlte sich anders als zuvor. Nicht nur ihre Haare sind gewachsen, auch ihr Bauch ist größer geworden. Zudem blieb ihre Regelblutung übernatürlich lange aus. Auch wenn sie es nicht glauben wollte, so konnte Clara es nicht mehr abstreiten, dass sie ein kleines Kind erwartet. Eines ihrer alten
Claras Schwester Melly ist die Veränderung Claras natürlich auch nicht entgangen. Auf der einen Seite freut sie sich für ihre Schwester, aber der Gedanke an ein kreischendes kleines Kind in diesem Haus missfällt Melly doch sehr. Da sie aber von einer Privatschule auf einer nicht weit entfernten Insel gehört hat ist sie nun sehr fleißig am Üben für die Aufnahmeprüfung. Clara wird nach der Geburt ihres Kindes sowieso den Unterricht für unbestimmte Zeit ausfallen lassen. Leider kann Melly erst in einem dreiviertel Jahr, dann beginnt nämlich das neue Schuljahr, die Schule wechseln. Der Kater Jacques versteht die ganze Aufregung im Hause nicht. Wenn man eben viel futtert, dann wird man eben dick. Warum nun alle so komisch aufgelegt sind, meist auch noch viel fröhlicher als sonst, kann er nicht verstehen. Solange aber die Fußbodenheizung noch funktioniert ist ihm das alles total egal.
Melly weiht Clara in ihre Pläne ein und diese findet es natürlich sehr traurig, dass Melly für mehrere Jahre auf die Privatschule möchte, dort kann sie nämlich im Anschluss auch noch studieren, wenn sie das Abitur schafft. Andererseits will Melly dann ihr Zimmer als Kinderzimmer opfern. Jedoch besteht sie darauf, dass es nicht umtapeziert wird und sie geht auch erst ein halbes Jahr nach dem geplanten Geburtstermin. Windeln würde Melly aber unter keinen Umständen wechseln erklärt sie noch und beide lachen daraufhin. Clara fällt erst jetzt auf wie wenig sie mit ihrer kleinen Schwester unternommen hat, seit sie auf der Insel sind und möchte dies am nächsten Tag auf jedenfall durch einen Strandausflug wieder gut machen.
So vergeht die Zeit und Clara wird immer mehr zu einem Fass. James freut sich immer von Tag zu Tag mehr auf das Kind, genauso wie Robert, der fast täglich vorbeischaut. Erna ist immer noch etwas skeptisch, aber da sie schon von einigen Fällen gelesen hat, bei denen eine Frau ein Hellhäutiges Kind von einem Farbigen zur
In einer Nacht, in der Clara endlich einmal schnell eingeschlafen ist, wurde sie durch einen unerträglichen Schmerz geweckt. Sie hat fürchterlich geschrieen und Melly bekam große Angst um ihre Schwester. Erna half ihrer Tochter bei der Geburt ihres ersten Kindes. Ein süßes kleines Mädchen, welches auf den Namen Arielle Manuela getauft wurde begann in den frühen Morgenstunden in Claras Armen zu quicken. Sie hat wie es auch schon zu erwarten war dieselbe dunkle Haut wie ihr Vater Robert, dafür hat sie aber strahlend blaue Augen. Welche Haarfarbe später einmal ihren Kopf zieren wird kann man noch nicht sehen. Trotzdem wurde auch Erna ganz weich, als sie ihre Enkeltochter zum ersten Mal in den Arm nehmen durfte und alle Bedenken waren verflogen.
Es ist schon einige Zeit vergangen, seit Robert die rothaarige Clara das erste Mal sah, aber erst vor wenigen Tagen wurde ihm bewusst, dass sie es ist. Sie ist die Frau die er möchte. Es ist nicht die gemütliche Kate, die ihm sowieso irgendwie schon immer etwas zu füllig war, und es ist auch nicht Sun, dessen Art er immer so freundlich fand, aber eben auch wieder etwas kindisch. Nein, es ist die gutmütige Clara mit dem feuerwehrautorotem Haar. Bewusst wurde ihm das ganze an einem sonnigen Tag auf Melonien, als sie in das Restaurant kam und er sie begrüßte. Das Problem war nur, wie solle er es anstellten, dass sie auch so für ihn empfindet. Eigentlich hat er ja nicht gerade wenig Charme und ist auch nicht schüchtern, außer bei schönen Frauen, denen er verfallen ist und Clara ist dummerweise eine von jenen.
Tatsächlich ist Clara Robert auch aufgefallen. Besonders beim letzten Treffen hat er sich so eigenartig benommen, musste Clara feststellen. Irgendwie hat sie die asiatische Sun auch immer etwas komisch und böse von der Seite angeschaut. Clara weiß gar nicht was los ist, hat sie doch weder Sun noch Robert etwas getan. Schmunzelnd steht sie hinter der Kasse und vertippt sich regelmäßig so durcheinander ist sie. Erst nach einem heißen Tipp von Kate macht es bei ihr Klick. Robert ist in sie vernarrt, Clara wird ganz rot um die Nase. Kate hingegen lächelt nur und meint anschließend noch, dass Sun und Robert auch häufig rumgeturtelt haben und sie sehr verwirrt sei, dass er nun etwas von Clara möchte. Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen und mit wunderschönen Blumen verlässt sie den kleinen Laden.
Nach ein paar Wochen hat sich Clara dann ein Herz gefasst und ist zu Robert gegangen. Dieser war sehr überrascht von ihrem Besuch und wusste gar nicht was er nun tun soll. Clara erklärte ihm aber dann, dass
Bei Claras Mutter breitet sich jedoch keine große Freude aus, hatte sie sich den perfekten Schwiegersohn doch immer anders vorgestellt. Sie wünscht sich viele Enkelkinder, keine Frage, aber ob sie sich unbedingt
Melly kann die ganze Aufregung überhaupt nicht verstehen. Insgesamt passt es ihr nicht, dass sich alles nur um ihre Schwester dreht. Kann ihren Eltern doch egal sein wen sie heiratet. Viel lieber sollten sie sich

Erna blickt neugierig aus dem Glaspavillon. Vom Anlegesteg her läuft ein kleiner Trupp Menschen und trägt eine Kiste nach der anderen in die ursprünglich verlassene alte Villa nebenan. Schon kurz nach dem Einzug der Adams sind immer häufiger Renovierungsarbeiten an der Steinvilla vorgenommen worden. Eine Frau in Ernas Alter hat eine Gruppe von Bauarbeitern regelmäßig durch die Gegend gescheucht. Diese Prozedur ging sehr lange, schließlich wohnen die Adams nun auch schon fast ein ganzes Jahr auf der Insel, und Erna taten die Bauarbeiter immer sehr leid. Regelmäßig hat sie ihnen Kekse gebracht. Die anderen Leute die gerade Kisten schleppen, hat sie jedoch noch nie zuvor gesehen. Erna ist sich nicht ganz sicher, ob sie diese Nachbarn überhaupt kennen lernen möchte.
Clara hat sich zu ihrer Mutter gesellt, denn auch sie ist von Natur aus sehr neugierig. Schon bald erblickte sie einen jungen Mann, der in etwa dasselbe Alter wie ihre kleine Schwester hat. Sie beschließt am nächsten morgen die Familie zu besuchen und auch den Nachbarsjungen in ihr Schulprogramm aufzunehmen. Als sie am nächsten morgen zum Nachbarshaus möchte steht die Türe sperrangelweit offen. Schon nach wenigen Sekunden in dem Haus ist sie sich sicher, dass diese Familie nicht in das Gesamtbild der Insel passt. Alleine schon die
Joseph von Murmelstein kennt die Regeln seiner strengen Mutter, aber dass er ihr Liebling ist weiß er auch zu genau. Da er von einer Privatschule auf einer Nachbarsinsel gehört hat möchte er sowieso nicht lange hier verweilen. In der Zeit bis dahin möchte er aber, dass seine Mutter hier sehr unbeliebt wird.
Helena Schmuck ist die Haushälterin der von Murmelsteins. Es war nie ihr Berufswunsch, aber inzwischen mag sie ihr Leben doch so wie es sich entwickelt hat. Sie ist zwar gerade erst Zwanzig, aber sie kann sich nicht beklagen schließlich hat sie ein Dach über dem Kopf, und zwar ein etwas prunkvolleres als der Durchschnitt es hat, sie hat immer etwas zu Essen und ihre beste Freundin wohnt ebenfalls hier: Dela von Murmelstein ist die Tochter der von Murmelsteins, aber sie ist wahrlich nicht so beliebt wie ihr Sohn. Da die Mutter den Namen der Familie schützen möchte und sie der Meinung ist, dass eine Frau diese Rolle nicht übernehmen kann,
Nach dem die ungebetenen Gäste unsanft entfernt wurden und auch der Verantwortliche für die weit geöffnete Tür gefunden wurde steht Gerda zufrieden vor ihrem Zuhause. Ja, bis auf die Nachbarn war doch alles perfekt auf dieser Insel. Gerda blickte zufrieden von der Veranda auf das Meer. Nur wenige Leute haben alles in ihrem Leben richtig gemacht und sie gehört definitiv dazu, da war sich Gerda sicher. Natürlich, eine Tochter in die Welt zu setzten war nicht gerade eine Glanzleistung, doch sie findet ihre Art mit dem Problem umzugehen gerade zu brillant. Bald schon wird ihr Sohn auch erwachsen sein und ihr viele Enkelkinder schenken. Ein Lächeln huscht unerwartet über die Lippen der verbissenen alten Dame.
Nicht ganz so glücklich gestimmt sitz ihr Ehemann Carl derweil im Wintergarten. Ihn plagen Gewissensbisse. Immer wieder wenn Gerda mit seiner Tochter streitet suchen sie ihn heim. Wie konnte sich die einst so bezaubernde Gerda in solch ein Monster verwandeln? Seine Tochter hat genau dasselbe bezaubernde Gesicht wie seine Frau es Jahre zuvor auch hatte, jetzt ist ihr Blick meist hasserfüllt. Nein so kann es nicht weitergehen, er muss etwas tun. Mit Melonien möchte er auch ein neues Leben beginnen. Mühselig richtet er sich auf um ein wenig Zeit mit seiner Tochter zu verbringen.
Fröhlich tänzelt Natalie abends durch ihr Zimmer. Ganz sicher ist sie das glücklichste Mädchen auf der ganzen Welt. Wieso? Na weil sie Björn heute gefragt hat, ob er sie heiraten möchte und er hat nicht nein gesagt. Tief in ihrem Kopf wird eine Stimme weit weg gedrängt, die sagt: „Ja, hat er aber auch nicht gesagt!“. Nichts hat der kleine schüchterne Rotschopf dazu gesagt. Er hat nur gelächelt und später gemeint, dass seine Eltern bestimmt nicht wollen, dass er als Kind heiratet. Aber irgendwann wenn er groß ist, dann darf er das sicherlich. Ja, und da ist sich Natalie sicher, dann wird er sie heiraten und dann werden sie viele rothaarige Kinder bekommen.
Die Mütter der beiden „Fast-Verlobten“ haben sich auch schon angefreundet. Beide interessieren sich sehr für künstlerische Dinge und können sich lange und ausgiebig darüber unterhalten. Marta ist eher im Schreiben kreativ und Sandra mag das praktische Arbeiten lieber. Sie möchte sich jedoch mit Martas Hilfe auch mal an Schreibarbeiten versuchen und im Ausgleich wird sie Marta Malunterricht geben. Zudem ist sie sehr geschmeichelt, als die allein erziehende Mutter das Cover von Martas neuem Kinderbuch gestalten soll. Des weiteren belächeln beide die Hochzeitspläne ihrer Sprösslinge und sind froh, dass sie sich so gut in Melonien eingelebt haben. Björn sei richtig aufgeblüht, seit er auf Melonien lebt.

