Nur noch dieser Teil und der nächste und ihr seid die grausige Bildquali los. Hurra!
Melonien ist eine kleine Insel mit wenig Einwohnern und so ist es nicht verwunderlich, dass sich der ein oder andere davon auch manchmal einsam fühlt. Niemals wirklich alleine fühlt sich aber die lebensfrohe Sun. Mit ihre Tochter Gennifer und ihrer Hündin lebt sie in ihrer Traumwelt. Sie kümmert sich prima um ihren Nachwuchs und dieser plappert auch schon fröhlich vor sich hin. Weitaus früher als die anderen Kinder in Gennifers Alter auf dieser Insel. Einen Vater vermisst diese nicht, ganz im Gegenteil weiß sie gar nicht genau was das ist und wozu man so was braucht, wenn man doch eine Mutter und CouCou hat. Sun freut sich sehr, dass ihre Tochter so wunderbar aufwächst. Dies lenkt sie auch wunderbar von Robert ab und nur noch selten wünscht sie sich ihn an ihrer Seite.

Im Gegenteil zu Sun spürt Dela die Einsamkeit sehr. Sie vermisst ihren Bruder und würde ihn am liebsten herzaubern. Über einen Mann an ihrer Seite würde sie sich auch sehr freuen. Sie hat zwar inzwischen ein großes Zimmer, nämlich das ihres Bruders und wird auch nicht mehr wie Vieh von ihrer Mutter behandelt, aber dafür fühlt sie sich auf dieser Insel gefangen. Diese Insel ist zwar wunderschön, aber Dela kann hier nirgends ihren Traumprinzen finden. Dafür hat sie eine viel bessere Welt in den Büchern gefunden. Oft flüchtet sie sich in diese Geschichten und vergisst alles um sich herum.

Benjamin Unger ist ebenfalls alleine, aber dies stört ihn kaum. Nach dem Auszug von Sun und Robert haben sich die zwei Frauen sehr alleine in so einem großen Haus gefühlt. Ohne die Hilfe der beiden lief das Restaurant nur noch suboptimal und das Geld der Damen ging langsam zur Neige. So wurde beschlossen Suns altes Zimmer zu vermieten. Ben Unger fand die Annonce in der Zeitung wunderbar und da er der einzige Interessent war konnte er auch kurz darauf einziehen. Kate war hin und weg von Ben obwohl dieser in der Küche keine große Hilfe ist. Es ist nur etwas störend, dass er sehr häufig auf einen Metallklotz schlägt. Er behauptet, dass dies eine besondere Art der Meditation wäre, da er aber sonst keinen Krach macht und anstandslos die Miete bezahlt traut sich keiner der Frauen irgendetwas zu sagen.

Marta fühlt sich im Stich gelassen. Ihr Mann arbeitet immer länger, was sie überhaupt nicht verstehen kann. Oft kommt er erst spät in der Nacht zurück und weckt dann, wenn auch nicht beabsichtigt, oft seine beiden Jüngsten auf. Er schickt dann immer Marta, denn er fühlt sich zu erschöpft. Marta selbst jedoch ist total entkräftet. An ihrem neuen Roman hat sie schon seit Wochen nicht mehr geschrieben und regelmäßige Mahlzeiten nimmt sie auch nicht ein. Ihre Kinder sind eine große Last für sie, spricht sie Peter aber darauf an, so reagiert er immer mit Entsetzen. Marta hält es nicht länger so aus und möchte Peter aus dem Haus werfen. Er ist ihr keine Hilfe und bereitet ihr häufiger schlaflose Nächte und das liegt nicht alleine daran, dass er schnarcht. Sie bringt es aber irgendwie nicht übers Herz ihre große Lieber zu verlassen.
Martas großer Sohn fühlt sich ebenfalls alleine. Seine große Liebe jedoch überhaupt nicht. Dauernd turtelt sie vor seinen Augen mit ihrem Freund Joseph herum und bricht Bob jedes Mal aufs Neue das Herz. Er kann einfach nicht anders als sie mit ihren blonden Haaren, ihrem süßen Lächeln und ihrer zauberhaften Art einfach anbetungswürdig zu finden.
Eines Tages jedoch geschieht etwas Unerwartetes. Melly und Bob frühstücken gerade gemeinsam als sie doch plötzlich meint, dass sie sich gar nicht sicher sei mit Joseph. Ja sie spricht sogar davon, dass sie sich auch ein wenig zu Bob hingezogen fühlt. Bob ist voller Hoffnung und wird darauf hin sogar in der Schule etwas besser. Leider ist der Tag noch nicht gekommen, an dem Melly Joseph wirklich verlässt. Bob wartet geduldig.

Ist sie nicht etwas wunderbares, die große wahre Liebe? Auch wenn die Liebe womöglich gar nicht wahr, sondern vorgetäuscht ist? Die von Murmelsteins scheinen geborene Schauspieler zu sein. Beide heben ihr Glas und stoßen an. Es ist ihr 50. Hochzeitstag. Gerda blickt freudestrahlend in das Gesicht ihres Mannes: „auf die nächsten 50 Jahre.“ Ein Schleier aber bedrückt die beiden. Gerade vermisst ihren Sohn und weiß nicht, was sie mit ihrer Tochter tun soll, teilweise überkommen sie Reuegefühle aber teilweise auch Hass. Ihr Gatte Carl wird durch eine Affäre, die schon ein paar Jahre zurück liegt, bedrückt. Nicht nur die Tatsache, dass er seine Frau betrogen hat, macht ihm zu schaffen, nein, Sun hat nicht mal ein Jahr später eine kleine Tochter auf die Welt gebracht. Natürlich beteuert sie immer wieder, dass dieses Kind von ihrem Exfreund ist, aber trotzdem bleibt Carl skeptisch. Was wenn Gerda davon erfährt? Sie würde Sun womöglich umbringen.
Beim Abendessen herrscht eine angespannte Stimmung. Gerda weiß wie so oft in letzter Zeit nicht was sie sagen soll. Carl hat mit Gerda besprochen, dass sie ihre Kinder nicht so ungleich behandeln solle. Seit Joseph auf Banacia ist fällt es Gerda erst so richtig auf. Sie weiß nun, dass es nicht ganz in Ordnung war, was sie jahrelang getan hat, aber etwas ändern will sie nicht, sie tut es aber wegen ihrem Mann Carl. Die rüstige Dame hat aber nun ein weiteres Problem: Wie tut man so als wolle man sich ändern, wenn man dies gar nicht möchte? Gerda hat Dela nun ein paar Dinge erlaubt und schiebt ihre Sprachlosigkeit beim Essen auf die Tatsache, dass ihr Sohn nicht anwesend ist, zurück. Carl ist auch häufig etwas still beim Essen und er betrachtet nur skeptisch die Hausbar und muss an die Nacht mit Sun denken. Natürlich empfand er sie als schön, aber eigentlich hofft er ja auch, dass Gerda wieder so wird wie früher. Ja früher, da waren sich Gerda und Sun gar nicht so unähnlich.
Ohne Sorgen wollen nun auch Robert Mayer und Clara Adams den Bund fürs Leben eingehen. Robert wird den Namen von Clara annehmen, denn dies hat auch schon seine Tochter Arielle getan und sein ungeborenes Kind soll es ebenfalls tun. Er ist sehr glücklich als sie im Garten der Adams heiraten. Melly hat sich extra auf einen Stuhl gestellt und lässt nun Rosenblätter auf das Paar regnen. Robert hat mit James und Erna auch ein großes Hochzeitsgeschenk für Clara organisiert. Das Dachgeschoss soll vergrößert werden und schon zwei Tage nach der Hochzeit kommen Handwerker vom Festland und helfen den starken Männern Robert und James dabei. Clara ist hin und weg, aber sie will sich schonen, damit es keine Komplikationen mit dem Ungeborenen gibt.
Zur Hochzeit sind so ziemlich alle gekommen und darum natürlich auch die kleine Schwester Melly. Diese ist ganz hin und weg von ihrer Nichte Arielle Manuela. Natürlich ist die Kleine ziemlich eigensinnig, genau so wie ihre Tante es früher war. In den Armen von eben jener ist sie aber nahezu das liebste Kind auf Erden. Auch Kate ist ganz entzückt und will auch unbedingt so ein niedliches Ding haben. Wegen ihrer Krankheit ist die Chance Schwanger zu werden aber sehr gering und einen Partner zu finden ist auch schwer, denn wenige stehen auf so beleibte Damen.
Melly wurde auf der Universität von gleich zwei Männern umschwärmt und wusste so ganz und gar nicht was zu tun ist. So entschloss sie sich gegen den strebsamen Bob für den Rebellen Joseph. Ganz sicher war sie sich ihrer Sache nicht, doch ein kleiner Kuss kann sicherlich nicht schaden hat sie sich gedacht. Nachts wird sie dafür immer häufiger von komischen Träumen geplagt. In diesen entfacht oft ein Kampf zwischen den jungen Männern und einmal bringt Joseph im Traum sogar Mellys Mutter um. Sie weiß nicht was zu tun ist und überlegt sogar ob sie nicht aus der WG ausziehen solle.
Ganz ohne Sorgen hingegen ist Natalie mit ihrem Freund Björn. Ob er sie heiraten möchte, dass weiß er noch nicht so ganz, aber inzwischen ist es Natalie auch egal. Sie lebt im hier und jetzt und genau da mag sie Björn ganz doll. Wer weiß ob sie ihn später überhaupt noch heiraten möchte. Sie glaubt zwar nicht, dass sie Björn irgendwann mal nicht mehr will, aber sie macht sich lieber keine großen Gedanken darüber und kuschelt lieber mit ihm auf dem Sofa.
Viel Zeit ist vergangen seit Clara Adams, die Mutter der kleinen Arielle Manuela, das erste mal einen Fuß auf Melonien gesetzt hat. Inzwischen will sie weder Melonien noch ihre Tochter und deren Vater je missen. Der kleine Frechdachs ist der Liebling der ganzen Familie und wird dauernd von irgendwelchen Familienmitglieder umschwärmt. Trotzdem schafft es die Kleine immer wieder irgendwelche Dinge anzustellen. Ob sie mal wieder am Schwanz des Katers Jacques zieht oder mit der Blumenerde spielt, meist tut sie nicht das, was ihre Familie gerne hätte. Clara ist davon teilweise sichtlich genervt, aber ihre Eltern scheinen sich nicht daran zu stören. Schließlich ist Arielle ihr erstes Enkelkind und den „Weichklopfblick“ beherrscht sie jedenfalls wunderbar. Wenn Clara dann mal wieder nicht auf Arielle achtet bekommt sie wieder massenhaft Süßigkeiten von ihren Großeltern zugesteckt. Langsam kann man den Verzehr dieser auch deutlich erkennen, denn Arielle hat sichtlich mehr auf den Rippen als die anderen Kleinkinder Meloniens. Mit diesen spielt Arielle leider sehr selten, denn durch ihre etwas rabiate Art sind schon viele Tränen geflossen.



Der junge Student schrickt aus seinem Nickerchen auf, als es an der Türe zu seinem kleinen Heim läutet. Ren Himmel lebt schon ein paar Monate auf der kleinen Insel Banacia. Diese Insel liegt nur wenige Kilometer von Melonien entfernt und beinhaltet neben einer Privatschule auch noch eine kleine Universität. Seine Eltern, die eigentlich gar nicht seine Eltern sind, denn der junge Mann wurde vor vielen Jahren adoptiert, unterstützen Ren sehr, aber die finanziellen Mittel sind doch recht begrenzt. Das Backsteinhaus ist einfach viel zu groß für den Mathematikstudenten und darum hat er beschlossen, dass er sich Mitbewohner braucht und genau diese haben ihn aus seinem Mittagschlaf gerissen.
So lässt Ren auch die bildhübsche Melly kalt. War sie doch einst ein recht aufmüpfiger Teenager, so hat sie sich zu einer jungen Lady gemausert. Zuerst musste eine neue Frisur her, denn die Fransen und der grelle Pinkton passten wahrlich nicht zu einem Unileben. Nach und nach wollte sie immer mehr nach Banacia ziehen. Nicht etwa weil sie von zu Hause weg wollte, nein sie fand die Wissenschaftlichen Bücher ihres Vaters immer faszinierender. Außerdem hat sie ihrer großen Schwester Clara versprochen, dass Mellys Nichte Arielle ihr Zimmer bekommen kann. Arielle und Melly sind inzwischen dicke Freunde geworden schon am ersten Tag auf Banacia vermisst Melly das kleine Mädchen schon. Hier auf Banacia will die junge Frau Adams Physik studieren und vielleicht auch die große Liebe finden. Ein großes Hobby hat sie schon entdeckt und selbst ihr Vater fand es ganz nett: Tanzen.
Neben Melly sind auch noch Bob Sonnenschein und Joseph von Murmelstein in die kleine Wohngemeinschaft gezogen. Bob ist hier aber nicht zum Studieren, er ist ein ziemlich miserabler, oder eigentlich nur ein fauler, Schüler und besucht daher einen Förderkurs. Nebenher noch eine Theatergruppe, denn er möchte mal Schauspiel studieren und dies würde ein ganzes Semester ersetzen, wenn er denn lang genug in dieser Gruppe ist. Er ist heilfroh endlich Ruhe zu haben, denn er hat drei jüngere Geschwister und eine ziemlich aufgedrehte Mutter.
Trotzdem wird Joseph nicht ausgeschlossen. Ganz im Gegenteil versuchen sie Joseph zu einem „normalen“ Jugendlichen zu rekrutieren. Besonders die extrovertierte Melly ist sehr engagiert dabei. Es scheint fast als habe sie ein Auge auf den jungen, reichen Mitbewohner geworfen. Ebenso scheint Bob sehr entzückt von Mellys kurzem Rock. Ren will von alle dem nichts wissen und ist nachts sehr traurig, dass er seine Flamme nicht mehr wieder gesehen hat. Er hofft daher sehr, dass sie zufällig von seinen Mitbewohnern eingeladen wird. Ein gemeinsames Essen mit ihr währe einfach perfekt. Das Essen, welches Bob Tag für Tag zaubert – sein Unterricht geht nicht so lange wie die Vorlesungen der Studenten – finden alle einfach fabelhaft. Selbst aus Spaghettis wird ein Meisterwerk. Er ist sehr stolz über die lieben Worte – besonders die von Melly gefallen ihm – und erinnert sich an seine Mutter, welche selbst sehr gerne kocht.
Nachts ist Bob oft sehr verzweifelt und sitzt lange wach und übt. Ihm ist klar geworden, dass Männer, die nichts in der Birne haben, wohl nicht so ganz nach Mellys Geschmack sind. Total übermüdet versucht er noch irgendetwas zu verstehen, doch meist klappt dies natürlich nicht. In seiner Schauspielgruppe ist er zwar der Beste, aber ansonsten sieht es schlecht um seinen Abschluss ab. Früher, als er frisch auf das Gymnasium kam, da hatte er alles wissen wollen von der großen Welt und oft seinen Vater um Hilfe bei den Hausaufgaben gebeten. Inzwischen sieht es sehr schlecht um Bobs Abschluss aus, aber er ist zu stolz die Hilfe von einem seiner Mitbewohner anzunehmen. Auch so kommt er sich häufig minderwertig vor und versucht die anderen durch seine Kochkünste zu beindrucken.
Ein wenig traurig ist Sun immer noch als Kate sie in den Arm nehmen möchte, aber das kann man alles angesichts der Monate verstehen. Sun hat eine schwere Zeit hinter sich und sie selbst ist davon überzeugt, dass ihre Pechphase noch lange nicht zu Ende ist. Alles fing mit dem Tod von Suns Mutter vor 8 Monaten an. Sun hatte nie damit gerechnet, dass ihre sehr aktive Mutter so früh das Zeitliche segnet. Ihre lebensfrohe Tochter wusste jedoch auch nichts von der schweren Krankheit ihrer Mutter und macht sich massenweise Vorwürfe, dass sie es nicht erkannt hat. Vollkommen entsetzt ist Sun dann erstmal aufs Festland gereist um an der Trauerfeier teilzunehmen. Statt tröstend aufgenommen zu werden wurde sie zuerst einmal argwöhnisch angeschaut, denn sie kam so farbenfroh gekleidet wie immer. Wirklich viel geerbt hat Sun auch nicht, aber zu diesem Zeitpunkt war ihr das sowieso egal. Inzwischen hat Sun mit diesem Geld ein kleines Häuschen errichten lassen in welches sie nun einziehen wird. Auch wenn es nur wenige Meter von der WG entfernt liegt kann sie sich ein paar Abschiedstränen nicht unterdrücken.
Sun erinnert sich nur ungern zurück, aber trotzdem kommen ihr die Bilder immer wieder in den Kopf, besonders Nachts, wenn sie versucht zu schlafen: Nach ihrer Rückkehr auf Melonien war sie sehr niedergeschlagen und ging in das Restaurant. Warme Tränen kullerten ihr über das Gesicht als sie mit einer Flasche teurem Wein auf dem Boden saß. Zufällig machte ihr Nachbar Carl einen abendlichen Spatziergang und erblickte die aufgelöste Sun durch die großen Fenster des Restaurants. Sie schloss ihm auf und lies sich von ihm trösten. Er erzählte von seiner Frau und Sun von ihrer Mutter. Er war so charmant, doch sie weiß nicht ob diese Erscheinung vom Alkohol herrührte. Nachdem die dritte Flasche Wein geleert war erzählte er irgendwas von einer Hausbar und von dem Nachfolgenden weiß Sun nur noch Bruchstücke. Zum Glück war Carls Frau zu dieser Zeit auf einer Nachbarsinsel und schaute mit ihrem Sohn Joseph die Privatschule dort an.
Sun wollte dies eigentlich nie tun und wurde schon am Tag nach ihrer „Tat“ von Gewissensbissen geplagt. Sie will doch nichts von einem verheirateten Mann, nein sie will Robert. Dieser hat leider schon seine Frau fürs Leben gefunden, welche auch regelmäßig mit bombastischen Blumensträußen im Restaurant vorbeischaut. Diese standen dann provokant auf dem Küchentisch und stimmten Sun schon zum Frühstück traurig. Die Krönung der Verzweiflung war der Tag an dem Clara, so schlank und süß wie immer, Robert von einer vermutlichen Schwangerschaft erzählte. An diesem Tag fiel Sun auf, dass ihre Monatsblutung schon relativ lange aus blieb und ihr wurde klar, dass das Stelldichein mit Carl nicht ohne bleibende Folgen war. Zum Glück bemerkte sie in ihrem tranceähnlichen Zustand, in dem sie die folgenden Tage war, nichts von dem Heiratsantrag Roberts.
Schwanger hat Sun schließlich die WG verlassen, auch wenn Kate das eigentlich nicht zulassen wollte. Das Haus wurde ganz nach ihren Vorstellungen gebaut und ist für zwei Personen und einen Hund gerade ausreichend und wenn sie jetzt nicht endlich erwachsen wird, dann wird sie es nie, denkt sich Sun. CouCou findet es in ihrem neuen Zuhause noch etwas ungewohnt und steht häufig winzelnd im Restaurant, wenn Sun die Terrassentüre aus Versehen offen gelassen hat. Kate bringt CouCou dann immer lächelnd zu Sun zurück und bringt meist noch eine Thermoskanne voll Tee und ein paar
In einer Nacht wenige Wochen nach dem Einzug hat Sun den ersten Nachteil ihres kleinen Hauses kennen gelernt: Sie war alleine hier, ganz alleine. Ihre Wehen haben eingesetzt und auch wenn sie noch so laut geschrieen hat, so hat sie doch keiner gehört. Im Hause der Adams hat eine kleine Babyparty statt gefunden, aber Sun gab vor sich unwohl zu fühlen. Mit der Wahrheit – sie wolle Robert und Clara nicht so glücklich zusammen sehen – wollte sie nicht ankommen. So gut wie alle Melonier waren dort nur die von Murmelsteins waren außer Hause, sie waren auf dem Geburtstag von Gerdas Schwester eingeladen. Nach gefühlten Stunden voller Schmerz brachte Sun ganz alleine ihre kleine Tochter zur Welt. Sie hatte absolut keine Ahnung, wie sie die Kleine denn nennen sollte. Wäre es ein Junge geworden, dann wolle sie es Hiob nennen, hat Sun oft gedacht und vor sich hin gelacht. Aber Ernst gemeinte Namensideen hatte sie nie gehabt und so wurde die kleine nach ihrer verstorbenen Mutter benannt. Den etwas ungewöhnlichen Namen Gennifer findet Sun absolut passend, denn ihre Tochter ist ganz und gar nicht gewöhnlich.
Peter liegt glücklich an einem warmen Sommerabend mit seiner Frau Arm in Arm im Bett. Ein warmer Sommerwind weht durch die offene Balkontüre und lässt die rote Mähne von Marta im Wind schwingen. Peter liebt die Haarpracht seiner Frau und genauso liebt er ihren Herzchenschlafanzug. Er ist schon einige Jahre alt und hat einen stark dehnbaren Bund. Peter hat ihr den Schlafanzug geschenkt, als sie mit Bob schwanger war und auch jetzt sitzt er wieder perfekt. Marta ist das dritte Mal schwanger und freut sich sehr darüber. Sie hofft, dass es vielleicht diesmal ein Mädchen werden könnte, aber auch über einen dritten Sohn würde sie sich freuen.



Die Zeit verging und Clara fühlte sich anders als zuvor. Nicht nur ihre Haare sind gewachsen, auch ihr Bauch ist größer geworden. Zudem blieb ihre Regelblutung übernatürlich lange aus. Auch wenn sie es nicht glauben wollte, so konnte Clara es nicht mehr abstreiten, dass sie ein kleines Kind erwartet. Eines ihrer alten
Claras Schwester Melly ist die Veränderung Claras natürlich auch nicht entgangen. Auf der einen Seite freut sie sich für ihre Schwester, aber der Gedanke an ein kreischendes kleines Kind in diesem Haus missfällt Melly doch sehr. Da sie aber von einer Privatschule auf einer nicht weit entfernten Insel gehört hat ist sie nun sehr fleißig am Üben für die Aufnahmeprüfung. Clara wird nach der Geburt ihres Kindes sowieso den Unterricht für unbestimmte Zeit ausfallen lassen. Leider kann Melly erst in einem dreiviertel Jahr, dann beginnt nämlich das neue Schuljahr, die Schule wechseln. Der Kater Jacques versteht die ganze Aufregung im Hause nicht. Wenn man eben viel futtert, dann wird man eben dick. Warum nun alle so komisch aufgelegt sind, meist auch noch viel fröhlicher als sonst, kann er nicht verstehen. Solange aber die Fußbodenheizung noch funktioniert ist ihm das alles total egal.
Melly weiht Clara in ihre Pläne ein und diese findet es natürlich sehr traurig, dass Melly für mehrere Jahre auf die Privatschule möchte, dort kann sie nämlich im Anschluss auch noch studieren, wenn sie das Abitur schafft. Andererseits will Melly dann ihr Zimmer als Kinderzimmer opfern. Jedoch besteht sie darauf, dass es nicht umtapeziert wird und sie geht auch erst ein halbes Jahr nach dem geplanten Geburtstermin. Windeln würde Melly aber unter keinen Umständen wechseln erklärt sie noch und beide lachen daraufhin. Clara fällt erst jetzt auf wie wenig sie mit ihrer kleinen Schwester unternommen hat, seit sie auf der Insel sind und möchte dies am nächsten Tag auf jedenfall durch einen Strandausflug wieder gut machen.
So vergeht die Zeit und Clara wird immer mehr zu einem Fass. James freut sich immer von Tag zu Tag mehr auf das Kind, genauso wie Robert, der fast täglich vorbeischaut. Erna ist immer noch etwas skeptisch, aber da sie schon von einigen Fällen gelesen hat, bei denen eine Frau ein Hellhäutiges Kind von einem Farbigen zur
In einer Nacht, in der Clara endlich einmal schnell eingeschlafen ist, wurde sie durch einen unerträglichen Schmerz geweckt. Sie hat fürchterlich geschrieen und Melly bekam große Angst um ihre Schwester. Erna half ihrer Tochter bei der Geburt ihres ersten Kindes. Ein süßes kleines Mädchen, welches auf den Namen Arielle Manuela getauft wurde begann in den frühen Morgenstunden in Claras Armen zu quicken. Sie hat wie es auch schon zu erwarten war dieselbe dunkle Haut wie ihr Vater Robert, dafür hat sie aber strahlend blaue Augen. Welche Haarfarbe später einmal ihren Kopf zieren wird kann man noch nicht sehen. Trotzdem wurde auch Erna ganz weich, als sie ihre Enkeltochter zum ersten Mal in den Arm nehmen durfte und alle Bedenken waren verflogen.
Es ist schon einige Zeit vergangen, seit Robert die rothaarige Clara das erste Mal sah, aber erst vor wenigen Tagen wurde ihm bewusst, dass sie es ist. Sie ist die Frau die er möchte. Es ist nicht die gemütliche Kate, die ihm sowieso irgendwie schon immer etwas zu füllig war, und es ist auch nicht Sun, dessen Art er immer so freundlich fand, aber eben auch wieder etwas kindisch. Nein, es ist die gutmütige Clara mit dem feuerwehrautorotem Haar. Bewusst wurde ihm das ganze an einem sonnigen Tag auf Melonien, als sie in das Restaurant kam und er sie begrüßte. Das Problem war nur, wie solle er es anstellten, dass sie auch so für ihn empfindet. Eigentlich hat er ja nicht gerade wenig Charme und ist auch nicht schüchtern, außer bei schönen Frauen, denen er verfallen ist und Clara ist dummerweise eine von jenen.
Tatsächlich ist Clara Robert auch aufgefallen. Besonders beim letzten Treffen hat er sich so eigenartig benommen, musste Clara feststellen. Irgendwie hat sie die asiatische Sun auch immer etwas komisch und böse von der Seite angeschaut. Clara weiß gar nicht was los ist, hat sie doch weder Sun noch Robert etwas getan. Schmunzelnd steht sie hinter der Kasse und vertippt sich regelmäßig so durcheinander ist sie. Erst nach einem heißen Tipp von Kate macht es bei ihr Klick. Robert ist in sie vernarrt, Clara wird ganz rot um die Nase. Kate hingegen lächelt nur und meint anschließend noch, dass Sun und Robert auch häufig rumgeturtelt haben und sie sehr verwirrt sei, dass er nun etwas von Clara möchte. Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen und mit wunderschönen Blumen verlässt sie den kleinen Laden.
Nach ein paar Wochen hat sich Clara dann ein Herz gefasst und ist zu Robert gegangen. Dieser war sehr überrascht von ihrem Besuch und wusste gar nicht was er nun tun soll. Clara erklärte ihm aber dann, dass
Bei Claras Mutter breitet sich jedoch keine große Freude aus, hatte sie sich den perfekten Schwiegersohn doch immer anders vorgestellt. Sie wünscht sich viele Enkelkinder, keine Frage, aber ob sie sich unbedingt
Melly kann die ganze Aufregung überhaupt nicht verstehen. Insgesamt passt es ihr nicht, dass sich alles nur um ihre Schwester dreht. Kann ihren Eltern doch egal sein wen sie heiratet. Viel lieber sollten sie sich
Erna blickt neugierig aus dem Glaspavillon. Vom Anlegesteg her läuft ein kleiner Trupp Menschen und trägt eine Kiste nach der anderen in die ursprünglich verlassene alte Villa nebenan. Schon kurz nach dem Einzug der Adams sind immer häufiger Renovierungsarbeiten an der Steinvilla vorgenommen worden. Eine Frau in Ernas Alter hat eine Gruppe von Bauarbeitern regelmäßig durch die Gegend gescheucht. Diese Prozedur ging sehr lange, schließlich wohnen die Adams nun auch schon fast ein ganzes Jahr auf der Insel, und Erna taten die Bauarbeiter immer sehr leid. Regelmäßig hat sie ihnen Kekse gebracht. Die anderen Leute die gerade Kisten schleppen, hat sie jedoch noch nie zuvor gesehen. Erna ist sich nicht ganz sicher, ob sie diese Nachbarn überhaupt kennen lernen möchte.
Clara hat sich zu ihrer Mutter gesellt, denn auch sie ist von Natur aus sehr neugierig. Schon bald erblickte sie einen jungen Mann, der in etwa dasselbe Alter wie ihre kleine Schwester hat. Sie beschließt am nächsten morgen die Familie zu besuchen und auch den Nachbarsjungen in ihr Schulprogramm aufzunehmen. Als sie am nächsten morgen zum Nachbarshaus möchte steht die Türe sperrangelweit offen. Schon nach wenigen Sekunden in dem Haus ist sie sich sicher, dass diese Familie nicht in das Gesamtbild der Insel passt. Alleine schon die
Joseph von Murmelstein kennt die Regeln seiner strengen Mutter, aber dass er ihr Liebling ist weiß er auch zu genau. Da er von einer Privatschule auf einer Nachbarsinsel gehört hat möchte er sowieso nicht lange hier verweilen. In der Zeit bis dahin möchte er aber, dass seine Mutter hier sehr unbeliebt wird.
Helena Schmuck ist die Haushälterin der von Murmelsteins. Es war nie ihr Berufswunsch, aber inzwischen mag sie ihr Leben doch so wie es sich entwickelt hat. Sie ist zwar gerade erst Zwanzig, aber sie kann sich nicht beklagen schließlich hat sie ein Dach über dem Kopf, und zwar ein etwas prunkvolleres als der Durchschnitt es hat, sie hat immer etwas zu Essen und ihre beste Freundin wohnt ebenfalls hier: Dela von Murmelstein ist die Tochter der von Murmelsteins, aber sie ist wahrlich nicht so beliebt wie ihr Sohn. Da die Mutter den Namen der Familie schützen möchte und sie der Meinung ist, dass eine Frau diese Rolle nicht übernehmen kann,
Nach dem die ungebetenen Gäste unsanft entfernt wurden und auch der Verantwortliche für die weit geöffnete Tür gefunden wurde steht Gerda zufrieden vor ihrem Zuhause. Ja, bis auf die Nachbarn war doch alles perfekt auf dieser Insel. Gerda blickte zufrieden von der Veranda auf das Meer. Nur wenige Leute haben alles in ihrem Leben richtig gemacht und sie gehört definitiv dazu, da war sich Gerda sicher. Natürlich, eine Tochter in die Welt zu setzten war nicht gerade eine Glanzleistung, doch sie findet ihre Art mit dem Problem umzugehen gerade zu brillant. Bald schon wird ihr Sohn auch erwachsen sein und ihr viele Enkelkinder schenken. Ein Lächeln huscht unerwartet über die Lippen der verbissenen alten Dame.
Nicht ganz so glücklich gestimmt sitz ihr Ehemann Carl derweil im Wintergarten. Ihn plagen Gewissensbisse. Immer wieder wenn Gerda mit seiner Tochter streitet suchen sie ihn heim. Wie konnte sich die einst so bezaubernde Gerda in solch ein Monster verwandeln? Seine Tochter hat genau dasselbe bezaubernde Gesicht wie seine Frau es Jahre zuvor auch hatte, jetzt ist ihr Blick meist hasserfüllt. Nein so kann es nicht weitergehen, er muss etwas tun. Mit Melonien möchte er auch ein neues Leben beginnen. Mühselig richtet er sich auf um ein wenig Zeit mit seiner Tochter zu verbringen.
Fröhlich tänzelt Natalie abends durch ihr Zimmer. Ganz sicher ist sie das glücklichste Mädchen auf der ganzen Welt. Wieso? Na weil sie Björn heute gefragt hat, ob er sie heiraten möchte und er hat nicht nein gesagt. Tief in ihrem Kopf wird eine Stimme weit weg gedrängt, die sagt: „Ja, hat er aber auch nicht gesagt!“. Nichts hat der kleine schüchterne Rotschopf dazu gesagt. Er hat nur gelächelt und später gemeint, dass seine Eltern bestimmt nicht wollen, dass er als Kind heiratet. Aber irgendwann wenn er groß ist, dann darf er das sicherlich. Ja, und da ist sich Natalie sicher, dann wird er sie heiraten und dann werden sie viele rothaarige Kinder bekommen.
Die Mütter der beiden „Fast-Verlobten“ haben sich auch schon angefreundet. Beide interessieren sich sehr für künstlerische Dinge und können sich lange und ausgiebig darüber unterhalten. Marta ist eher im Schreiben kreativ und Sandra mag das praktische Arbeiten lieber. Sie möchte sich jedoch mit Martas Hilfe auch mal an Schreibarbeiten versuchen und im Ausgleich wird sie Marta Malunterricht geben. Zudem ist sie sehr geschmeichelt, als die allein erziehende Mutter das Cover von Martas neuem Kinderbuch gestalten soll. Des weiteren belächeln beide die Hochzeitspläne ihrer Sprösslinge und sind froh, dass sie sich so gut in Melonien eingelebt haben. Björn sei richtig aufgeblüht, seit er auf Melonien lebt.

